Alle Zeichen stehen auf grün: Der globale Handel hat sich offenbar mit Corona arrangiert. Es wird wieder fleissig bestellt und exportiert, zeigen Auswertungen der Navigations- und Schiffsdaten durch den Internationalen Währungsfonds. Treiber der Exportindustrie sind sogenannte Nachholeffekte, sprich eine erhöhte Nachfrage nach Gütern, die via Containerfracht verschifft werden.
Auch die Schweiz übertrifft mit ihrer konstant positiven Wirtschaftsentwicklung das Vorkrisenniveau – getrieben von Nachholeffekten beim Konsum. Und weil die Kapitalmarktzinssätze im Juli nochmals gesunken sind und im August auf tiefem Niveau verharrten, dürfen sich nun auch Eigenheimbesitzer freuen, die ihre Hypotheken erneuern müssen oder solche, die Geld für den Hauskauf brauchen.
Auf jeden Fall mehrere Angebote einholen
«Das Hypothekarzinsniveau sinkt überraschend deutlich», schreibt die Vermittlungsplattform Moneypark in ihrer aktuellen Einschätzung. «Die Ängste vor einer Straffung der expansiven Geldpolitik und dem damit verbundenen Anstieg des Zinsniveaus haben sich weiter verflüchtigt.»
Die Folge: Überraschend tief notiert der Richtsatz der zehnjährigen Laufzeit. Dieser habe während der Sommerferien zwischenzeitlich überraschend stark um bis zu elf Basispunkte auf 1,11 Prozent nachgegeben. «Einen derart tiefen Richtsatz für die zehnjährige Laufzeit notierten wir zuletzt im März 2020», so die Hypo-Experten von Moneypark. Die kürzeren Laufzeiten zeigten nur kleine Veränderungen.
Aufgrund zahlreicher konkurrenzierender Anbieter bleibe der Abschluss einer zehnjährigen Laufzeit unter einem Prozent für viele Hypothekarnehmende realistisch. Es lohnt sich, weiterhin wachsam zu sein, insbesondere auch wegen diverser Sonderaktionen von Anbietern. (uro)