Wunder des Wechselkurses
SBB-Billette sind bei der Deutschen Bahn günstiger

Wer Schweizer Zugreisen über die Homepage der Deutschen Bahn bucht, kann durch den niedrigen Eurokurs bis zu zehn Prozent sparen.
Publiziert: 07.05.2022 um 16:39 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2022 um 09:40 Uhr
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Der Euro-Wechselkurs bring erfreuliche Überraschungen für Zugreisende mit sich.
Foto: Keystone
Tobias Marti

Euro und Franken sind nahe an der Parität. Ein Euro entspricht derzeit 1.04 Schweizer Franken, was Exportbranchen wie die Uhrenindustrie und auch viele Touristiker stöhnen lässt. Allerdings bringt der Wechselkurs auch erfreuliche Überraschungen mit sich. Zum Beispiel für alle, die einen Maibummel mit der Bahn planen.

Wer seine Fahrkarte online über die Deutsche Bahn bucht, fährt dank des günstigen Eurokurses oft billiger als beim Billettkauf über die Website der SBB. Was kaum einer weiss: Die Buchungsseite der Deutschen Bahn, «DB Navigator» genannt, funktioniert auch für Tickets hierzulande, sogar inklusive Zonentickets für die Städte. Je nach Strecke liegt die Ersparnis bei rund 10 Prozent. So kostet die Durchquerung der Schweiz von Chur GR nach Genf Flughafen – ohne Ermässigung, einfach – statt 116 Franken nur 105,60 Euro. Oder von Süd nach Nord: Chiasso–Schaffhausen, ohne Ermässigung, einfach, statt 84 Franken nur 76,60 Euro.

Weitere Beispiele: Zürich–Genf Flughafen gibt es ohne Ermässigung und einfach statt für 92 Franken für 83,80 Euro. Oder Zürich–Basel SBB, ohne Ermässigung, einfach: 31 Euro statt 34 Franken.

Die SBB teilen mit, dass tatsächlich der Eurokurs ausschlaggebend sei. Und: «Auf den angewendeten Umrechnungskurs haben die SBB keinen Einfluss.» Weiter wolle man sich dazu nicht äussern.

Nicht mit Kreditkarte bezahlen

Stefan Meierhans nimmt die Rechercheergebnisse von SonntagsBlick zur Kenntnis. Der Preisüberwacher ist aber der Meinung, dass solche Preisunterschiede auch ein Schlaglicht auf die Diskussion über das Vertriebssystem für Zugbillette in der Schweiz werfen.

«Es ist aus meiner Sicht gut, so viele Zugangspunkte wie möglich offenzuhalten, um die Auslastung in den Zügen durch Angebotsdichte zu verbessern – denn die Auslastung im ÖV ist weiterhin sehr tief.»

Und hier ein zusätzlicher Tipp für reisefreudige Sparfüchse: Zugbillette sollte man auf ausländischen Websites besser nicht mit der Kreditkarte bezahlen.

Sonst wird die Ersparnis möglicherweise durch einen vom Kreditinstitut erhobenen Fremdwährungszuschlag wieder zunichtegemacht.

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