Witwe von Alexei Nawalny spricht in Videobotschaft über Russlands Präsident Putin
«Unser Land wird von einem Lügner, Dieb und Mörder geführt»

Julia Nawalnaja hat sich verpflichtet, die Arbeit ihres verstorbenen Mannes fortzusetzen. Die im Exil Lebende prangert Putins Herrschaft an und warnt vor weiteren Schrecken unter seiner Führung.
Publiziert: 07.05.2024 um 13:32 Uhr
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Aktualisiert: 07.05.2024 um 13:39 Uhr
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Julia Nawalnaja findet deutliche Worte für die Schreckensherrschaft des russischen Präsidenten.
Foto: Keystone/dpa

Kurz vor der erneuten Amtseinführung von Russlands Präsident Wladimir Putin (71) hat die Witwe des in Lagerhaft gestorbenen russischen Oppositionspolitikers Alexei Nawalny (†47), Julia Nawalnaja (47), den Kreml-Chef als «Mörder» bezeichnet. «Unser Land wird von einem Lügner, Dieb und Mörder geführt», sagte die im Exil lebende Aktivistin am Dienstag in einer Videobotschaft. Dies werde aber «definitiv ein Ende haben», betonte sie. 

Die vergangene Amtszeit Putins sei durch einen «blutigen und sinnlosen Krieg» in der Ukraine und politische Unterdrückung in Russland geprägt gewesen. Niemand wolle den Krieg – ausser Putin. «Es gibt mehrere hundert politische Gefangene in Russland, die unter unmenschlichen Bedingungen leben» und jeden Tag kämen neue Fälle hinzu, sagte Nawalnaja weiter.

Nawalnaja will Arbeit ihres Mannes fortsetzen

Putins Versprechen, die Lebensstandards der Russen zu verbessern, habe sich als hohl und als Enttäuschung erwiesen. «Das geht nun schon seit 25 Jahren so und das wird auch dieses Mal so sein», sagte die Aktivistin. Mit jeder Amtszeit Putins werde «alles nur noch schlimmer». Es sei beängstigend, sich vorzustellen, «was noch alles passieren wird, solange Putin an der Macht bleibt», führte Nawalnaja aus.

Nawalny, der prominenteste Kritiker des russischen Präsidenten, war nach Angaben der russischen Behörden am 16. Februar in einem Straflager in der Arktis gestorben, wo er eine 19-jährige Haftstrafe absass. Nawalnys Anhänger machen Putin für dessen Tod verantwortlich. Die im Exil lebende Julia Nawalnaja hatte erklärt, sie werde die Arbeit ihres Mannes fortsetzen. (AFP)

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