Trump unterzeichnet Defacto-Verbot von TikTok
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Will Verkauf an USA forcieren:Trump unterzeichnet Verbot von TikTok

Will mit Verfügung Verkauf an US-Unternehmen erzwingen
Trump unterzeichnet De-facto-Verbot von Tiktok

US-Präsident Donald Trump verbietet US-Bürgern, Geschäfte mit den Eigentürmern der populären chinesischen Video-App Tiktok zu machen. Mit der Verfügung, die in 45 Tagen greifen soll, will er den Verkauf der chinesischen App an ein amerikanisches Unternehmen erzwingen.
Publiziert: 07.08.2020 um 04:02 Uhr
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Aktualisiert: 07.08.2020 um 14:05 Uhr
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Die USA sollen sich so schnell wie möglich die Video-App Tiktok krallen.
Foto: AFP

US-Präsident Donald Trump (74) hat eine Verfügung unterzeichnet, die es US-Bürgern verbietet, in 45 Tagen Geschäfte mit Tiktok oder Bytedance zu tätigen, dem chinesischen Eigentümer der App. Damit wird der Gebrauch der App in eineinhalb Monaten in den USA illegal.

Der Schritt erfolgt, da Trump den Gebrauch der besonders unter Jugendlichen beliebten Video-App unter Berufung auf nationale Sicherheitsrisiken für die USA verhindern will.

Mit der unterzeichneten Verfügung drohen jedem US-Bürger respektive jedem US-Unternehmen Haft oder Strafen, die nach Inkrafttreten der Verfügung Geschäfte mit Tiktok oder Bytedance tätigen.

Datendiebstahl für China?

«Diese mobile Anwendung kann auch für Desinformationskampagnen verwendet werden, die der Kommunistischen Partei Chinas zugute kommen», sagte Trump in der Verfügung, die am Donnerstag vom Weissen Haus veröffentlicht wurde.

Die Datenerfassung durch Tiktok «droht der Kommunistischen Partei Chinas den Zugang zu persönlichen und geschützten Informationen der Amerikaner zu ermöglichen». Das, heisst es weiter, «könnte China möglicherweise in die Lage versetzen, die Standorte von Bundesangestellten und Auftragnehmern zu verfolgen, Dossiers mit persönlichen Informationen für Erpressung zu erstellen und Unternehmensspionage zu betreiben».

Damit geht Trump gegen eine App vor, mit der er eine persönliche Rechnung offen hat. Eine 51-jährige Userin aus Iowa hatte im Juni auf Tiktok dafür gesorgt, dass bei Trumps Wahlauftritt in Tulsa leere Ränge herrschten – welch Blamage für den US-Präsidenten! Rächt er sich nun?

Trump will Verkauf der App an Microsoft erzwingen

Die Zeitbeschränkung von 45 Tagen soll den amerikanischen Softwareriesen Microsoft unter Druck setzen, der Interesse am Kauf von Tiktok bekundet hat. Der Zukauf der App müsste nun innerhalb von eineinhalb Monaten abgeschlossen werden.

Microsoft hat sich nach dem jüngst massiven politischen Druck aus dem Weissen Haus in Stellung gebracht, das US-Geschäft der Video-App zu übernehmen. Das Unternehmen will bis Mitte September einen Deal mit dem privaten chinesischen Eigentümer Bytedance aushandeln.

Mit der Verfügung scheint Trump den Verkauf erzwingen zu wollen. Sollte ein US-Unternehmen Tiktoks Geschäft in den Vereinigten Staaten übernehmen, dürfte die App dort weiter eine Zukunft haben. Das Weisse Haus zitierte am Donnerstag Berichte, wonach die App in den USA bereits 175 Millionen Mal heruntergeladen worden sei. (SDA/kes)

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