Ab Samstag lockert der Bund die Einreiseregeln in die Schweiz. Gesundheitsminister Alain Berset (49) gab an der heutigen Pressekonferenz die neuen Regeln für Einreisende bekannt.
Wer vollständig gegen das Coronavirus geimpft ist, muss ab kommendem Samstag keinen Test mehr vorweisen. Dies gilt auch für Personen mit einem Genesenen-Zertifikat. Aber Achtung: Das Zertifikat von Genesenen und Geimpfte ist neu nur noch 270 Tage gültig!
Der Grund dafür: Somit ist die Anerkennung durch die EU gesichert ist, erklärt Berset. Virginie Masserey vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) sagt, man habe den Betroffenen genügend Zeit gegeben, sich noch oder erneut impfen zu lassen.
Ungeimpfte zahlen weiterhin für Tests
Damit spricht Masserey ungeimpfte Schweizerinnen und Schweizer an: Wer nicht vollständig gegen das Corona-Virus geimpft ist, muss weiterhin einen Test vorlegen. Konkret wird bei der Einreise ein PCR- oder Antigen-Test verlangt. Die Kosten dafür tragen die Reisenden selbst.
Damit gilt für die Einreise in die Schweiz die 3G-Regel. Ausgenommen davon sind weiterhin Jugendliche bis 16 Jahre. Das «Passenger Locator Form», kurz PLF, muss neu nur noch von Personen ausgefüllt werden, die mit dem Flugzeug oder Fernverkehrsbussen in die Schweiz reisen.
«Der Bundesrat hat richtig entschieden»
André Lüthi (61) kämpfte als Globetrotter-Chef und Leiter Politik beim Schweizer Reiseverband, pochte seit mehreren Wochen auf die Abschaffung der Testpflicht. «Der Beschluss vom Bundesrat erfreut mich extrem! Wir haben seit einem Monat dafür gekämpft, dass die Testpflicht für Schweizer aufgehoben wird», sagt er gegenüber Blick.
Laut Lühti sei das Risiko, sich in der Schweiz anzustecken, viel höher als zum Beispiel auf den Malediven. «Dass eine Schweizer Familie in den Ferien Tests machen muss, kostet schnell tausend Franken. Das ging so einfach nicht», so der Reise-Experte. Für Lüthi ist klar: «Der Bundesrat hat wieder einmal richtig entschieden.»