Der Onlinehandel brummt. Und sorgt für Unmengen von Abfall. Viel Karton. Aber auch viel Plastik. Der ist besonders energieintensiv in der Herstellung und komplex im Recycling. Auch der Onlinehändler Digitec Galaxus hat in der Vergangenheit zum Abfallberg beigetragen. Etwa damit, dass eine simple Velopumpe in 15 Meter Plastikmaterial eingewickelt und verschickt wurde.
Mit diesem Verpackungswahnsinn soll nun Schluss sein. Digitec Galaxus verschickt seine Pakete ab sofort in neun, aufs Sortiment angepassten Grössen, heisst es in einer Medienmitteilung. Davon würden sowohl die Umwelt und die Kundschaft als auch die Logistik-Mitarbeitenden profitieren. Denn: Pro Paket werden 28 Prozent weniger Luft mitgeschickt. So passen mehr Pakete in einen Lieferwagen. Und das Päckli auch eher in den Briefkasten.
25 verschiedene Varianten
«Die Plastikschlangen in den Paketen von Digitec und Galaxus nerven. Erstens die Kundschaft, denn die Luftschlangen sind nur mit Aufwand platt zu kriegen. Zweitens die Umwelt, denn Füllmaterial bedeutet auch Abfall», gibt das Unternehmen selbst zu. Deshalb würden nun neun Paketgrössen eingeführt.
Damit aber nicht genug. Die neun Paketgrössen bieten 25 verschiedene Varianten. Je nach Bestellung können die Mitarbeitenden von Digitec Galaxus in der Verpackungsabteilung die Kartons auf die passende Höhe zuschneiden und falten. «Das geht schneller und ist weniger anstrengend als die Arbeit mit langen Luftschlangen», sagt Paket-Chef Aurel Gautschi.
Weniger Luftpolster nötig
Weil die Kartons jetzt passgenauer sind, kommen die Mitarbeitenden in der Verpackungsabteilung auch mit weniger Luftpolstern aus. Diese sollen verhindern, dass Bestellungen im Paket umherrutschen. Bei den kleinen Paketformaten könne man die Luftpolster sogar ganz weglassen, heisst es. (pbe)