Hygienemasken waren lange Zeit ein rares Gut. Das wird sich nun schlagartig ändern. Der deutsche Discounter Aldi hat in einem Communiqué angekündigt, morgen Donnerstag Hygienemasken zum Selbstkostenpreis in der Schweiz zu verkaufen.
Der Discounter führt nach eigenen Angaben rund zwei Millionen Masken an Lager. Für eine 10er-Packung verlangt Aldi 7.20 Franken, die 50er-Packung kostet 49.50 Franken.
Aldi hat nach eigenen Angaben bereits zu Beginn der Pandemie eine grössere Menge an Einwegmasken importiert. «Diese waren primär als freiwillige Schutzmassnahme für die eigenen Mitarbeitenden gedacht und werden dem Personal auch weiterhin bei Bedarf zur Verfügung gestellt», schreibt der Discounter in einem Communiqué.
Aldi räumt auf Nachfrage ein, dass die Hygienemasken in den unterschiedlichen Verpackungsgrössen nicht alle vom selben Hersteller stammen. «Daher variiert auch der Einkaufs- und somit auch der Verkaufspreis.»
Andere ziehen nach
Auch Lidl will Hygienemasken ins Sortiment aufnehmen. «Die Einweggesichtsmasken werden ab Donnerstag, 23. April in den ersten Filialen angeboten, landesweit in allen 142 Lidl-Filialen einen Tag später», sagt eine Lidl-Sprecherin.
Bei Lidl kostet eine Box mit 50 Masken 34.90 Franken. Damit möglichst viele Kundinnen und Kunden von den Masken profitieren können, limitiert Lidl den Verkauf auf eine Box pro Person.
Coop zieht ebenfalls mit und setzt noch eins drauf. Neben den Hygienemasken vom Bund, die ab Montag zum Selbstkostenpreis im Laden zur Verfügung stehen, bietet der Händler bereits ab Freitag eigens besorgte Gesichtsmasken im Onlineshop Coop@home an. Eine Sprecherin: «Die Gesichtsmasken auf Coop@home werden zu einem marktüblichen Preis angeboten und befinden sich voraussichtlich in einem ähnlichen Preisrahmen wie diejenigen des Bundes.»
Der Bund verpflichtet
Auch die Migros zieht mit: Einige Masken werden aller Voraussicht nach ab Freitag online bei Baumarkt Do it + Garden und online bei Galaxus.ch verfügbar sein, heisst es bei der Migros. «Eine erste, kleinere Lieferung der Armee verkaufen wir dann ab Montag in den grösseren Migros-Filialen.» Die Abgabe der Masken wird auf eine Schachtel à 50 Stück pro Kunde limitiert sein und sich in einem preislich fairen Rahmen bewegen, sagt eine Sprecherin.
Dass Aldi, Lidl, Migros und Co. gerade jetzt Hygienemasken zum Selbstkostenpreis an die Kunden verkaufen, hat einen triftigen Grund. BLICK weiss: Der Bund hat die Detailhändler verpflichtet, die Schutzmasken zum Selbstkostenpreis abzugeben.
Tatsächlich: Die Masken an die Detailhändler würden zum Einkaufspreis weitergegeben, sagt Bundesrätin Viola Amherd (57) auf eine entsprechende Frage an der heutigen Medienkonferenz des Bundes. Diese hätten sich verpflichtet, auf Margen zu verzichten. Die Armee liefere täglich 1 Million Masken an die Detailhändler. (zas/pte/uro/vnf)
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