Weil die Nachfrage steigt
Der Traum vom Eigenheim wird schon wieder teurer

Vor allem in den Zentren sind Häuser im ersten Quartal 2024 teurer geworden. Eine Entspannung an der Preisfront gibt es in der Ostschweiz. Die Preise für Stockwerkeigentum sind dagegen erstmals wieder gesunken, wie Raiffeisen mitteilt.
Publiziert: 08.04.2024 um 17:27 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2024 um 10:24 Uhr
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Einfamilienhäuser werden besonders in der Westschweiz teurer.
Foto: Pius Koller

Der Traum vom Eigenheim lebt! Und das, obwohl die Preise für Immobilien anziehen. Der Markt für selbstgenutztes Wohneigentum zeigt sich nämlich auch im ersten Quartal 2024 robust, wie Raiffeisen in ihrem Transaktionspreis-Index schreibt.

Konkret: Für Einfamilienhäuser musste 1,4 Prozent mehr bezahlt werden als im Vorquartal. Die Preise für Stockwerkeigentum sind im Vergleich mit dem letzten Quartal 2023 mit einem Minus von 0,3 Prozent dagegen leicht gesunken. Verglichen mit dem ersten Quartal 2023 kosten Einfamilienhäuser damit heute 3,9 Prozent und Stockwerkeigentum 3,1 Prozent mehr. 

Preise in der Ostschweiz stagnieren

«Nachdem die SNB aufgrund überraschend tiefer Inflationszahlen die Zinswende nach unten eingeläutet hat, ist Kaufen bereits wieder etwas attraktiver als das Mieten einer vergleichbaren Wohnung. Dies wird die zuletzt sinkende Nachfrage nach Wohneigentum wieder erhöhen und damit die Preisdynamik stützen», sagt Fredy Hasenmaile, Chefökonom von Raiffeisen Schweiz.

Die Preise für Einfamilienhäuser sind im Vergleich zum Vorjahr vor allem an den Ufern des Genfersee (+7,0 Prozent) und in der übrigen Westschweiz (+5,9 Prozent) besonders stark gestiegen. Stagniert haben die Preise laut den Immobilienexperten von Raiffeisen hingegen in der Ostschweiz.

Anders sieht es beim Stockwerkeigentum aus. Dort haben die Preise vor allem in der Nordwestschweiz – um satte 7,2 Prozent – und der Innerschweiz (+4,9 Prozent) zugelegt. In der Ostschweiz (+0,7 Prozent) und am Genfersee (+0,9 Prozent) sind Eigentumswohnungen gegenüber dem Vorjahr hingegen nur leicht teurer geworden.

Zentren sind besonders begehrt

Auffallend: In den Städten und den angrenzenden Gemeinden haben die Hauspreise besonders stark angezogen. Sie sind im Vergleich zum Vorjahr um stolze 7,1 Prozent gestiegen. Demgegenüber steht ein viel tieferer Anstieg bei den Preisen für Eigentumswohnungen, die in den letzten 12 Monaten nur um 1 Prozent höher sind. Ausgeglichener entwickelt haben sich die Immobilienpreise in den Gemeinden abseits der Grossstädte, aber mit urbanem Charakter. Dort sind Eigenheime nun 4,1 Prozent teuerer, bei Stockwerkeigentum beträgt der Anstieg 4,4 Prozent.

Der Raiffeisen-Transaktionspreisindex wird vierteljährlich zu Beginn eines neuen Quartals veröffentlicht. Er misst auf der Basis der Handänderungsdaten von Raiffeisen und des Swiss Real Estate Datapool (SRED) die Preisentwicklung von selbstgenutztem Wohneigentum in der Schweiz. (pbe)

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