Die Corona-Schnelltests werden für Arztpraxen sehr wichtig, weil sie innert 15 Minuten das Resultat anzeigen, wie Hausarzt Felix Huber, Chef der Zürcher Medix-Gruppenpraxis, auf Anfrage bestätigt. Obwohl Roche seine neuen Antigentests dieser Tage an Labore ausliefert, weiss Huber noch immer nicht, ob und wann er sie einsetzen kann.
«Dabei ist es gerade nicht ein Test für die Grosslabors, sondern für die Arztpraxen», sagt er. Damit die Ärzte die neuen Corona-Tests nutzen könnten, müsse das Bundesamt für Gesundheit (BAG) jetzt entscheiden, wie die Tests von den Krankenkassen vergütet würden.
Bern wartet zu
So bald dürfte das BAG in Bern aber keine Klärung schaffen. Es empfehle die neuen Tests derzeit nicht, weil sie noch nicht validiert seien. Weil das BAG auf dem Schlauch steht, sind die grossen privaten und öffentlichen Labore hierzulande blockiert.
«Uns fehlen zum jetzigen Zeitpunkt verlässlichen Angaben über die Verfügbarkeit, die Zulassung und die Verrechnungsmodalitäten», sagt Andrea Isler, Medizinische Leiterin der Zürcher Analytica-Laboratorien. Darum könne man nicht abschätzen, ob und wann oder zu welchen Konditionen man diesen Test anbieten werde.
Hürden über Hürden
Die schweizweit tätige Luzerner Laborgruppe Synlab, die auch ein Drive-in zum Testen von Corona betrieb, wird die Schnelltests vorerst nicht anwenden. Das Zentrum für Labormedizin St. Gallen legt sich dagegen bereits fest. «Wir werden Antigenschnelltests durchführen, sobald ausreichend validierte Tests verfügbar sind», sagt Oliver Nolte vom Zentrum.
Privatpersonen könnten den Schnelltest nicht selber beziehen, betont eine Roche-Sprecherin. Medizinisches Fachpersonal müsse ihn durchführen. Dafür könnten ihn Arztpraxen über den Roche-Direktvertrieb erhalten. Doch der Pharmariese erwähnt eine weitere Einschränkung: nur Labore mit spezifischer Bewilligung zur mikrobiologischen Untersuchung von übertragbaren Krankheiten können diese Tests durchführen.
Bis ein Patient mit dem neuen Roche-Tool getestet wird, gilt es noch Hürden zu überwinden.
Der Antigenschnelltest ist der neuste Hoffnungsträger im Dschungel der Corona-Tests. Roche ist neben der US-Firma Abbott der einzige Konzern, der derzeit einen solchen Schnelltest, der kein Laborgerät zur Auswertung braucht, auf den Markt bringt. Seine Technologie ist eine wesentliche Neuerung im Kampf gegen Corona.
Der sogenannte PCR-Test ist der vom Bund empfohlene Test. Er untersucht die DNA der Proben auf Teile des Coronavirus – der präzise Auswertungsprozess im Labor dauert allerdings 24 bis 48 Stunden. Er kann Coronaviren nachweisen, bevor Symptome auftreten – wie viel vorher, ist nicht bekannt.
Der Antigentest dagegen zeigt spezielle Moleküle (Antigene) auf der Oberflächenstruktur des Virus an, mit denen der menschliche Körper auf die Vireneindringlinge reagiert. Das Teststäbchen enthält einen Streifen, der sich bei Vorhandensein solcher Antigene im Nasenabstrich verfärbt und beim Strich T innert 15 Minuten anzeigt. Wie beim Schwangerschaftstest gibt es einen Kontrollstreifen (beim zweiten Strich C), der sich färbt, wenn der Test positiv ausfällt.
Die erwähnten Tests unterscheiden sich wesentlich von den Corona-Antikörper-Tests, die seit Frühling auf dem Markt sind. Antikörper sind Proteine, die im Körper erst entstehen, wenn dieser bereit ist, die feindlichen Viren anzugreifen. Gemäss bisheriger Kenntnis erreicht die Zahl der Antikörper ihren Höhepunkt erst zwei Wochen nach der Infizierung. Damit sind die Antikörper-Tests zu langsam, um einer angesteckten Person anzuzeigen, dass sie in Quarantäne sollte.
Der Antigenschnelltest ist der neuste Hoffnungsträger im Dschungel der Corona-Tests. Roche ist neben der US-Firma Abbott der einzige Konzern, der derzeit einen solchen Schnelltest, der kein Laborgerät zur Auswertung braucht, auf den Markt bringt. Seine Technologie ist eine wesentliche Neuerung im Kampf gegen Corona.
Der sogenannte PCR-Test ist der vom Bund empfohlene Test. Er untersucht die DNA der Proben auf Teile des Coronavirus – der präzise Auswertungsprozess im Labor dauert allerdings 24 bis 48 Stunden. Er kann Coronaviren nachweisen, bevor Symptome auftreten – wie viel vorher, ist nicht bekannt.
Der Antigentest dagegen zeigt spezielle Moleküle (Antigene) auf der Oberflächenstruktur des Virus an, mit denen der menschliche Körper auf die Vireneindringlinge reagiert. Das Teststäbchen enthält einen Streifen, der sich bei Vorhandensein solcher Antigene im Nasenabstrich verfärbt und beim Strich T innert 15 Minuten anzeigt. Wie beim Schwangerschaftstest gibt es einen Kontrollstreifen (beim zweiten Strich C), der sich färbt, wenn der Test positiv ausfällt.
Die erwähnten Tests unterscheiden sich wesentlich von den Corona-Antikörper-Tests, die seit Frühling auf dem Markt sind. Antikörper sind Proteine, die im Körper erst entstehen, wenn dieser bereit ist, die feindlichen Viren anzugreifen. Gemäss bisheriger Kenntnis erreicht die Zahl der Antikörper ihren Höhepunkt erst zwei Wochen nach der Infizierung. Damit sind die Antikörper-Tests zu langsam, um einer angesteckten Person anzuzeigen, dass sie in Quarantäne sollte.