Wegen Coronakrise gehts auf und ab
Turbulenzen bei den Hypothekarzinsen

Nach einer starken Verteuerung des Richtzins für zehnjährige Festhypotheken gegen Ende März, rutschten die Preise danach wieder ab. Ausschläge nach oben und unten sind auch künftig zu erwarten.
Publiziert: 02.07.2020 um 11:23 Uhr
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Aktualisiert: 17.12.2020 um 10:42 Uhr
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Gegen Ende des ersten Quartals 2020 war der Richtzins für zehnjährige Festhypotheken innert weniger Tage von einem Rekordtief bei 0,98 Prozent auf 1,20 Prozent hochgeschnellt.
Foto: Keystone

Die Geschehnisse rund um die Corona-Krise der letzten Wochen liessen die Hypothekarzinsen kurzzeitig in die Höhe schnellen – um dann wieder abzuflachen. Die weitere Entwicklung bleibt schwierig abzuschätzen. Das zeigt der jüngsten Hypotheken-Barometer des Vergleichsportals Comparis.

Gegen Ende des ersten Quartals war der Richtzins für zehnjährige Festhypotheken innert weniger Tage vom Rekordtief bei 0,98 Prozent auf 1,20 Prozent hochgeschnellt, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Nach einem Rückgang in den Monaten April und Mai auf 1,07 Prozent notiert der Satz per Ende Juni bei 1,11 Prozent. Ähnliche Kursbewegungen zeigten auch die Hypothekarzinssätze von fünf- und zweijährigen Festhypotheken.

Das Auf und Ab geht weiter

«Der Grad der Unsicherheit ist wegen des Coronavirus derzeit besonders hoch», analysiert Comparis-Experte Frédéric Papp die aktuelle Situation. Dies zeige der Verlauf der Hypothekarzinsen im zweiten Halbjahr deutlich. Ausschläge nach oben oder unten seien auch künftig zu erwarten.

Die Folgen der Wirtschaftsrezession für die Gesellschaft im Allgemeinen und das Bankensystem im Speziellen liessen sich derzeit nur schwer abschätzen. Auch die Bedrohung durch eine zweite Corona-Welle sei weiterhin akut. Und auch ein möglicher «No-Deal»-Austritt Grossbritanniens aus der EU und der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China machten eine Einschätzung der künftigen Entwicklung schwierig.

Kleinere Preisdifferenzen

Wie die Erhebung ebenfalls zeigt, haben sich im zweiten Quartal die Unterschiede zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Festhypotheken verringert. So betrug die Differenz zwischen einer zehnjährigen und einer fünfjährigen Hypothek gemäss der Analyse per Ende Juni lediglich 16 Basispunkte. Im ersten Jahresviertel waren es noch 20 Basispunkte gewesen.

Noch geringer fallen die Unterschiede zwischen einer fünfjährigen Hypothek und einer zweijährigen aus. Die Differenz lag bei lediglich 6 Basispunkten nach 8 Basispunkten im ersten Quartal. Die Angaben zu den Zinssätzen des Hypothekenbarometers von Comparis basieren gemäss auf den Richtzinssätzen von über 50 Kreditinstituten. (SDA/dvo)

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