Helis, Jets – und die «Air Force One»?
Die US-Privatarmee am WEF

Den Amerikanern ist die Sicherheits-Glocke über Davos nicht genug. Die US-Delegation reist mit einer eigenen kleinen Privatarmee ans Weltwirtschaftsforum (WEF).
Publiziert: 19.01.2016 um 14:06 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 11:40 Uhr
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Vor der Ankunft der «Air Force Two» flogen drei Black-Hawk-Helikopter und zwei Super Puma von Dübendorf zum Flughafen Zürich.

Rund 120 diplomatische VIPs werden in diesem Jahr am WEF erwartet. Eine überstrahlte bei ihrer Ankunft in Davos aber bisher alle: US-Botschafterin Suzi LeVine.

Nach einem kurzen Treffen mit Bundesrat Johann Schneider-Ammann und US-Vizepräsident Joe Biden am Flughafen Zürich durfte die 42-Jährige gestern mit einem US-Militärhubschrauber vom Typ Black Hawk ins Landwassertal fliegen – eine Ehre, von der die meisten Botschafter nur träumen können.

Auf Twitter dokumentierte sie den spektakulären Flug denn auch ausführlich:

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Schweres US-Militärgerät in der Schweiz

Gleich fünf solcher Black Hawks sind seit dem vergangenen Freitag in der Schweiz. Die Kampfhelikopter wurden eigens für das WEF vom US-Stützpunkt Wiesbaden in Deutschland in nach Dübendorf geflogen.

Am Samstag setzten zudem zwei Lockheed C-5M Super Galaxy – das drittgrösste Flugzeug der Welt – in Zürich auf. Auch kam eine Frachtmaschine vom Typ C-17. Neben Limousinen und Geländewagen befand sich an Bord der Maschinen auch bewaffnetes amerikanisches Sicherheitspersonal.

Die Black-Hawk-Helikopter und eine C-17 der US-Airforce warten am Flughafen Zürich auf die Ankunft der «Air Force Two».
Foto: Keystone

Die Sicherheitslage im Vorfeld des Davoser Weltwirtschaftsforums präsentiert sich bedrohlicher als auch schon. Tausende Polizisten aus sämtlichen Schweizer Kantonen und Liechtenstein sowie Armeeangehörige sind aufgeboten. Zudem wird der Luftraum durch die Flugwaffe und Polizeihelikopter abgesichert.

Die Sicherheitszonen in Davos.
Foto: Infografik BLICK

Den Amerikanern scheint diese Sicherheits-Glocke über Davos allerdings nicht auszureichen. Sie lassen ihre Delegation einmal mehr von einer eigenen kleinen Privatarmee beschützen.

Kommt Obama doch noch?

Das letzte Mal, als die Amerikaner mit einem derartigen Sicherheitsaufgebot am WEF aufwarteten, war im Jahr 2000. Damals reiste der amtierende Präsident Bill Clinton nach Davos.

Weil in diesem Jahr dieselbe Konstellation wie damals gegeben ist, kamen in den vergangenen Tagen Gerüchte über einen Besuch von Barack Obama auf – wie Clinton vor 16 Jahren befindet sich Obama als Vertreter der demokratischen Partei in seinem letzten Amtsjahr.

«Es heisst, dass am Freitag die 'Air Force One' kommen könnte», sagte gestern ein Insider zu BLICK.

Prominenteste US-Delegation seit Jahren

Ob Obama tatsächlich anreist, ist noch ungewiss. Gestern kam jedenfalls neben US-Botschafterin LeVine nicht Mr. President, sondern – wie angekündigt – Vize Joe Biden in der Schweiz an. Begleitet wurde er von seiner Frau Jill, Schwiegersohn Howard Krein sowie Enkeltochter Naomi Biden.

IMAGE-ERRORUnter grossen Sicherheitsvorkehrungen landete Bidens «Air Force Two» (eine umgebaute Boeing 757) am Vormittag am Flughafen Zürich und parkierte auf Flugfeld W.

Dort warteten bereits drei Black-Hawk-Helikopter der Amerikaner und zwei Super Pumas der Schweizer Luftwaffe, um den Vizepräsidenten nach Davos zu eskortieren.

Biden ist nach 12 Jahren der erste amtierende US-Vizepräsident, der dem WEF die Aufwartung macht. Beim letzten Mal war es Dick Cheney, der in Davos zu Gast war.

Auch wenn Obama dem diesjährigen Treffen in Davos fernbleiben wird, findet sich heuer die prominenteste US-Delegation seit Jahren in der Schweiz ein: Ebenfalls erwartet wird US-Aussenminister John Kerry. (gr)

Flugverbotszone über Davos.
Foto: Infografik BLICK
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