Ein Hamster erobert die Krypto-Welt. Sein Name: Mr. Goxx. Sein Büro: ein Hamsterkäfig. Seine Masche: extrem erfolgreich.
Dahinter steckt eine Aktion eines unbekannten Deutschen. Er hat einen Hamsterkäfig so umgebaut, dass der Nager mit Bitcoin, Ethereum, Doge und anderen Kryptowährungen handeln kann. Im Käfig sind ein Hamsterrad und zwei leere Rollen Toilettenpapier installiert. Das Hamsterrad definiert die Kryptowährung, der Gang durch eine der beiden Papp-Rollen den Kauf- oder Verkaufsentscheid.
Genauer: Rennt Mr. Goxx im Hamsterrad, wird eine von ungefähr 30 digitalen Währungen ausgewählt. Mit dieser Währung handelt der Hamster anschliessend. Schlüpft er durch den «Sell»-Tunnel, wird die Währung verkauft. Schlüpft er durch den «Buy»-Tunnel, wird die Währung gekauft.
16 Prozent Rendite
Und der Hamster macht das erfolgreich. Er verbucht Gewinne. Hohe Gewinne sogar. Mit 326 Euro Startkapital legte Mr. Goxx Mitte Juni los. Mitte September lag er bereits bei 580 Euro. Spitzenwert. Aber leider nicht mehr ganz aktuell. Aktuell ist das Hamster-Portfolio nur noch knapp 378 Euro wert. 210 Euro hält Mr. Goxx in Krypto, 168 Euro in Cash.
Das macht unterm Strich trotzdem ein Plus von 16 Prozent. Im September lag er sogar 78 Prozent im Plus.
Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum erzielten die grossen Börsenindizes kaum Gewinne. Der SMI, der Schweizer Leitindex, kämpft derzeit sogar mit stark negativen Tendenzen. Er sackte gestern unter die Marke von 11'500 Punkten und schloss damit so tief wie seit Anfang Juni nicht mehr.
Besser als Warren Buffett
Heisst im Klartext: Wer seit Juni auf die Schweizer Börse gesetzt hat, steht mit Verlusten da. Und wer blind einem Nager und seinen 180 zufälligen Krypto-Trades vertraut hätte, könnte jetzt mit grossen Gewinnen davonlaufen.
Die Performance von Mr. Goxx ist derart gut, dass sie sogar Legenden der Wall Street in den Schatten stellt. Nicht einmal Warren Buffett und seine Berkshire Hathaway können dem Nager, dessen Trades auf Twitter oder Reddit live nachvollziehbar sind, das Wasser reichen.
Das ist ein weiteres absurdes Beispiel aus der Zufälligkeit der Krypto- und Finanzwelt. Berühmt ist auch das Experiment mit einer Schimpansen-Dame, die wahllos Dartpfeile auf den Kursteil der Zeitung geworfen hat und so zu einer der besten Investorinnen der USA wurde. (ise)