Grösster Diebstahl von Kryptowährungen der Geschichte
Hacker stehlen bis zu 600 Millionen Dollar in Kryptowährungen

Hacker haben bei einem Angriff in den USA offenbar Kryptowährungen im Wert von bis zu 600 Millionen Dollar gestohlen. Das betroffene US-Unternehmen «Zehntausenden» geschädigten Kunden beim grössten Diebstahl in der Geschichte von Kryptowährungen.
Publiziert: 11.08.2021 um 04:51 Uhr
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Aktualisiert: 11.08.2021 um 07:55 Uhr

Hacker haben bei einem Angriff in den USA offenbar Kryptowährungen im Wert von bis zu 600 Millionen Dollar gestohlen. Das US-Unternehmen Poly Network teilte am Dienstag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit, dass Unbekannte seine Sicherheitsvorkehrungen geknackt und die Einlagen von «Zehntausenden» Kunden auf von ihnen kontrollierte Konten umgeleitet hätten. Dem Unternehmen zufolge handelte es sich um den grössten Diebstahl in der Geschichte der Kryptowährungen.

Kryptowährungen wie Bitcoin basieren auf der Blockchain-Technologie. Diese ermöglicht es, auf Banken zu verzichten, da die Transaktionen direkt von Nutzer zu Nutzer erfolgen. Allerdings werden die verschiedenen Währungen häufig nicht als Zahlungsmittel verwendet, sondern als Spekulationsobjekt und Geldanlage.

Krypto-Börse Coinbase steigert Quartalsgewinn um 4900 Prozent

Coinbase, die grösste US-Handelsplattform für Cyber-Währungen wie Bitcoin, hat im zweiten Quartal trotz des vorerst jähen Endes der Rekordjagd am Kryptomarkt prächtig verdient.

In den drei Monaten bis Ende Juni schoss der Gewinn im Jahresvergleich um rund 4900 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar in die Höhe. Das teilte Coinbase am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Die Erlöse wuchsen um über 1000 Prozent auf 2,0 Milliarden Dollar.

Coinbase verdient an Transaktionsgebühren und der Handel am Kryptomarkt legte gegenüber dem Vorjahreszeitraum enorm zu. So profitierte der Konzern ungeachtet massiver Preiseinbrüche bei Bitcoin und anderen Digitalwährungen wie Ethereum, die im Vorquartal Höchststände erreicht hatten, von den Marktturbulenzen.

Das Geschäft ist jedoch stark abhängig vom anhaltenden Krypto-Rummel. Zuletzt ging es bei den Preisen von Bitcoin und Co. zwar schon wieder deutlich nach oben, dennoch erwartet das Unternehmen geringeres Wachstum.

Die starken Zahlen für das vergangene Quartal lösten deshalb zunächst keine grossen Kurssprünge an der Wall Street aus, die Aktien von Coinbase legten nachbörslich nur leicht zu.

Seit dem fulminanten Börsengang der Krypto-Börse im April hat das 2012 gegründete Unternehmen bei Anlegern ohnehin einen schweren Stand. Der Aktienkurs ist seit der Premiere an der New Yorker Tech-Börse Nasdaq um fast 30 Prozent gesunken, am Dienstag schloss er bei knapp 270 Dollar. (SDA)

Coinbase, die grösste US-Handelsplattform für Cyber-Währungen wie Bitcoin, hat im zweiten Quartal trotz des vorerst jähen Endes der Rekordjagd am Kryptomarkt prächtig verdient.

In den drei Monaten bis Ende Juni schoss der Gewinn im Jahresvergleich um rund 4900 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar in die Höhe. Das teilte Coinbase am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Die Erlöse wuchsen um über 1000 Prozent auf 2,0 Milliarden Dollar.

Coinbase verdient an Transaktionsgebühren und der Handel am Kryptomarkt legte gegenüber dem Vorjahreszeitraum enorm zu. So profitierte der Konzern ungeachtet massiver Preiseinbrüche bei Bitcoin und anderen Digitalwährungen wie Ethereum, die im Vorquartal Höchststände erreicht hatten, von den Marktturbulenzen.

Das Geschäft ist jedoch stark abhängig vom anhaltenden Krypto-Rummel. Zuletzt ging es bei den Preisen von Bitcoin und Co. zwar schon wieder deutlich nach oben, dennoch erwartet das Unternehmen geringeres Wachstum.

Die starken Zahlen für das vergangene Quartal lösten deshalb zunächst keine grossen Kurssprünge an der Wall Street aus, die Aktien von Coinbase legten nachbörslich nur leicht zu.

Seit dem fulminanten Börsengang der Krypto-Börse im April hat das 2012 gegründete Unternehmen bei Anlegern ohnehin einen schweren Stand. Der Aktienkurs ist seit der Premiere an der New Yorker Tech-Börse Nasdaq um fast 30 Prozent gesunken, am Dienstag schloss er bei knapp 270 Dollar. (SDA)

«Liebe Hacker», schrieb Poly Network auf Twitter. «Wir möchten mit euch in Verbindung treten und euch auffordern, die von euch gehackten Vermögenswerte zurückzugeben». Die Firma fuhr fort: «Die Behörden eines jeden Landes werden eure Missetaten als schweres Wirtschaftsverbrechen betrachten und ihr werdet strafrechtlich verfolgt.» Die Hacker sollten mit der Firma sprechen, «um eine Lösung zu finden».

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Krypto-Deliktsumme von über einer Milliarde Dollar dieses Jahr

Die auf den Transfer der digitalen Geldanlagen spezialisierte Firma rief andere Unternehmen in der Branche auf, sogenannte Token der Währungen Ethereum, BinanceChain und OxPolygon zu meiden.

Poly Network, das US-Justizministerium und das FBI reagierten nicht unmittelbar auf Anfragen der Nachrichtenagentur AFP. Den Berechnungen von Twitter-Nutzern wie dem Cybersicherheits-Forscher und Ethereum-Experten Mudit Gupta zufolge beläuft sich der Wert der gestohlenen Token auf rund 600 Millionen Dollar.

Einem Bericht der Firma CipherTrace zufolge kamen dieses Jahr bis einschliesslich April Kryptowährungen im Wert von insgesamt 432 Millionen Dollar durch Diebstähle, Hackerangriffe und Betrügereien abhanden. (SDA)

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