Massenhaft stürmen Leute in die Läden. Dicht aneinandergedrängt versucht sich jeder noch etwas zu schnappen. Im Corona-Jahr sind Menschengerangel eigentlich unerwünscht. Die Detailhändler und Einkaufszentren schauen trotzdem optimistisch auf den Black Friday. «Wir blicken dem Black Friday mit Vorfreude und Gelassenheit entgegen», sagt Marcel Schlatter, Mediensprecher der Migros.
Zusätzliche Massnahmen
Die zusätzlichen Schutzmassnahmen variieren je nach Geschäft. Das Glattzentrum und das Sihlcity in Zürich stellen etwa zusätzliche Desinfektionsmittel-Spender auf. Auch Manor rüstet auf: «Wir besetzen sämtliche Kassen und arbeiten mit zusätzlichen Teilzeitkräften. Frequenzmessgeräte warnen, falls Grenzwerte überschritten werden», sagt der Sprecher. Ausserdem montiert Manor zusätzliche Plexiglaswände.
Andere Geschäfte behalten ihre bestehenden Schutzkonzepte bei. So etwa Interdiscount, Media Markt oder das Shoppi Tivoli in Spreitenbach AG.
Schwierige Situationen
Aber was passiert, wenn die Läden überrannt werden? «Finden sich mehr Leute ein, als im Geschäft erlaubt sind, müssen sie vor dem Laden warten», sagt ein Sprecher von Media Markt. «Doch dafür werden die Leute sicher Verständnis haben», sagt er. Laut einem Experten sei der Andrang auf die Geschäfte in der Schweiz weniger gross als in den USA.
Sollten sich trotzdem mehr Personen als vorgesehen im Geschäft vorfinden, muss man vor der Tür warten. Die Abstände könne man draussen gut einhalten. «Nebst der Umsetzung unseres bestehenden Schutzkonzeptes sind keine weiteren Massnahmen speziell für den Black Friday vorgesehen. Wir haben schon Erfahrung mit stark frequentierten Tagen. Durch weitläufige Mall können Abstände gut eingehalten werden» so Patrick Stäuble, Geschäftsführer von Shoppi Tivoli.
Black-Friday als Chance
«Wir rechnen auch in diesem Jahr mit vielen Kunden, die am Black Friday die verlängerten Öffnungszeiten nutzen», sagt Lisa Rennefahrt, Sprecherin des Glattzentrums. Bei der Migros hofft man sogar auf leicht höhere Umsätzen, weil die Ferienbudgets dieses Jahr kleiner ausfielen. «Bei uns findet der Black Friday sowohl im Laden, als auch online statt», sagt auch die Sprecherin von Interdiscount.
Die Händler wollen mit dem Black Friday Umsätze wettmachen. «Für den Detailhandel ist der Black Friday auch eine Chance, wirtschaftlich etwas aufzuholen, was durch Corona verloren ging», sagt Patrick Stäuble vom Shoppi Tivoli.
Fix eingeplant
Ganz ohne Sorgen geht man aber doch nicht in den Black Friday. «Wir betrachten den Black Friday wegen Corona durchaus mit Respekt», sagt Patrick Kessler, Geschäftsführer vom Handelsverband Schweiz. Aber schlussendlich rechnen alle fest mit dem Anlass.