Aufatmen bei Melectronics, Interdiscount, Media Markt und Co. Der Markt für Heimelektronik ist im letzten Jahr um 1,6 Prozent auf rund 4,5 Milliarden Franken gewachsen. «Die Talsohle scheint durchschritten zu sein», heisst es bei GfK. Das Marktforschungsinstitut hat am Dienstag Marktzahlen veröffentlicht.
Zur Erinnerung: «Schweizer haben Heimelektronik satt», nicht einmal mehr Tiefpreise ziehen, schrieb der BLICK noch vor drei Jahren. Damals konstatierte dasselbe Marktforschungsinstitut, dass die Nachfrage nach Multimediaprodukten gesättig sei.
Offenbar haben Fernseher, Radios oder Computer wieder an Reiz gewonnen.
Von wegen Hochpreisinsel Schweiz
Das gilt offenbar besonders für Kopfhörer, Smartphones, Lautsprecher und Gaming PCs, für die Konsumenten tiefer in die Tasche greifen müssen. «Der Trend zu Premium-Produkten ist in der Schweiz im Vergleich zum Ausland ausgeprägt», heisst es weiter. Allerdings sorge der starke Wettbewerb «für einen enormen Preisdruck».
GfK: «Heimelektronik ist oft nirgends auf der Welt so günstig wie in der Schweiz zu haben.» Heisst umgekehrt: Der Kunde kann sich den Gang ins Ausland sparen.
Gefragte Wearables und Kopfhörer
Wachstumsfelder orten die Marktforscher bei Smart-Home-Produkten, Wearables und kabellosen Kopfhörern. Umsatztreiber seien auch Smartphones im Premium-Bereich. Im Teilbereich Kleingeräte für den Haushalt fragen Konsumenten besonders Staubsauger, Kaffeemaschinen und Ventilatoren nach.
In diesem Jahr wird mit einem Marktwachstum von rund 2 Prozent gerechnet. (uro)