Volksrepublik schockt Märkte
Apple-Aktie stürzt wegen iPhone-Verbots in China ab

China verbietet die Nutzung von Apple-Smartphones in einigen Behörden und Staatsunternehmen. Die Apple-Aktie reagiert auf diese Massnahme und geht in die Tiefe.
Publiziert: 08.09.2023 um 12:15 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2023 um 07:35 Uhr
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Die Aktie des Apple-Konzerns ist am Donnerstag um weitere drei Prozent abgestürzt.
Foto: KEYSTONE

Nervosität macht sich breit bei Apple-Investoren. Hintergrund: die Nachricht, dass in China die Nutzung des iPhones in einigen Behörden und staatlichen Unternehmen verboten wurde. Sollten derartige Massnahmen ausgeweitet werden, würde dies schwere Verluste für Apple bedeuten. China ist der wichtigste Markt des Unternehmens ausserhalb der USA.

An der US-Börse verlor Apple am Mittwoch und Donnerstag deutlich an Wert, bevor es am Freitag wieder leicht aufwärts ging. Über sechs Prozent Kursverlust innerhalb von zwei Tagen. Die Marktkapitalisierung des Konzerns sank so um mehr als 200 Milliarden Dollar auf nunmehr 2,776 Billionen Dollar.

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Behörden untersagen berufliche Nutzung des iPhones

Das «Wall Street Journal» hatte am Mittwoch berichtet, dass chinesische Behörden ihren Mitarbeitern die berufliche Nutzung des iPhones untersagt hätten. In einigen Fällen dürfen sie demnach ihr Apple-Smartphone sogar nicht mehr mit an ihren Arbeitsplatz nehmen. Anleger befürchten nun, dass die chinesischen Beschränkungen die Umsatzaussichten von Apple beeinträchtigen könnten.

«Apples Wachstum hängt stark von China ab, und wenn Pekings Repressionen zunehmen, könnte dies ein grosses Problem für eine Reihe von Technologieunternehmen darstellen, die ebenfalls von China abhängen», sagte Edward Moya, Analyst beim Finanzdienstleister Oanda. Allerdings sei die Präsenz von iPhones in chinesischen Behörden nur ein kleiner Teil des Marktes von Apple in China, wandte Dan Ivey von der Investitionsbank Wedbush ein.

Peking hatte Presseberichten zufolge bereits 2022 seiner Zentralverwaltung aufgetragen, ihre IT-Ausrüstung von ausländischen Herstellern auf Computer «Made in China» umzustellen. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hatte ihrerseits Ende vergangenen Jahres Exportkontrollen eingeführt, um Chinas Möglichkeiten zum Kauf und zur Herstellung von hochwertigen Computerchips einzuschränken.

Zudem schlägt Huawei zu

Der chinesische Hersteller Huawei hat mit dem Mate 60 Pro ein neues Gerät präsentiert, das es aus Sicht der Amerikaner aufgrund der Sanktionen gar nicht geben dürfte. Das Smartphone enthält genau so ein Chip, den die US-Regierung eigentlich verhindern wollte. Das Weisse Haus wird das neue Handy nun untersuchen. Hinter der Prüfung steht der Nachrichtenagentur «Bloomberg» zufolge die Sorge Washingtons, China könnte trotz bestehender Sanktionen in der Chip-Entwicklung weiter als gedacht sein.

Chinas Regierung kritisiert die Reaktion der USA. «Wir waren immer gegen eine Politisierung von Handels- und Technologie-Fragen und den Einsatz von staatlicher Macht, um chinesische Firmen unangemessen zu unterdrücken», sagte die Sprecherin des Aussenministeriums, Mao Ning (50), am Freitag in Peking. In China hat das Mate 60 Pro derweil voll eingeschlagen. Das Huawei-Gerät ist längst ausverkauft, obwohl es fast 1000 US-Dollar (knapp 900 Franken) kostet. (AFP/wgr)

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