Der US-Pharmakonzern Pfizer legt vielversprechende Testergebnisse zu einem Corona-Medikament vor. Das Präparat mit dem Namen Paxlovid senkt das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-19-Patienten laut Zwischenergebnissen um 89 Prozent, schreibt Pfizer.
Der Pharmakonzern spricht von einer «überwältigenden Wirksamkeit». Das antivirale Medikament habe das Potenzial, «das Leben von Patienten zu retten, den Schweregrad von Covid-19-Infektionen zu verringern und bis zu neun von zehn Krankenhausaufenthalten zu vermeiden». Das oral einzunehmende Medikament wird innerhalb von drei bis fünf Tagen nach den ersten Covid-19-Symptomen verabreicht. Sollten sich die ersten Zwischenergebnisse bestätigen, käme dem Medikament eine entscheidende Rolle im Kampf gegen die Pandemie zu.
Erstes Corona-Medikament in Grossbritannien zugelassen
Das Medikament ist bisher nicht zugelassen. Pfizer schreibt allerdings, dass nun so schnell wie möglich eine Notfallzulassung bei der US-Arzneimitteilbehörde (FDA) eingereicht werden soll.
Die britische Arzneimittelbehörde (MHRA) hatte am Donnerstag erstmals eine Tablette zur Behandlung von Covid-19 zugelassen. Das antivirale Mittel Lagevrio (auch bekannt unter dem Namen Molnupiravir) sei sicher und effektiv bei der Verminderung des Risikos von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-Patienten mit milden und mittelschweren Verläufen, hiess es in einer Mitteilung der britischen Regierung. Es handele sich um das weltweit erste zugelassene antivirale Mittel zur oralen Einnahme gegen Covid-19.
Auch die Schweiz mischt mit
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hatte Ende Oktober angekündigt, den Einsatz von Molnupiravir zu prüfen. Auch die US-Behörde FDA hat ein Zulassungsverfahren für das Mittel eingeleitet. Die EMA prüft zudem sieben weitere mögliche Corona-Mittel.
Auch der Schweizer Pharmakonzern Roche forscht an Corona-Medikamenten. (SDA/sfa)