Corona sorgt für Verunsicherung bei den Mietenden: Viele haben ihren Traum von Eigenheim begraben. Nur noch gut die Hälfte möchte noch Wohneigentum kaufen – vor der Coronakrise waren es zwei Drittel.
Das zeigen zwei repräsentative Umfragen des Hypothekarspezialisten MoneyPark zusammen mit dem Immobilienbewerter PriceHuble. Die Bevölkerungsumfragen wurden das erste Mal im Dezember 2019 vor dem Lockdown und dann nochmals im April 2020 durchgeführt.
Angst vor der Zukunft
Je tiefer das Haushaltseinkommen der Befragten, desto mehr nahm der Kaufwunsch während dieser unsicheren Zeit ab. «Die Coronakrise führt in der Bevölkerung zu Angst vor längerer Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und finanziellen Einbussen», sagt Stefan Heitmann (43), CEO von MoneyPark. Das zerstöre überdurchschnittlich oft die Wohneigentumsträume von Haushalten mit tieferen und mittleren Einkommen.
«Die Umfragen zeigen auf, dass der Kauf von Wohneigentum eine emotionale Sache ist, die niemals rein rational entschieden wird», fügt Heitmann an. Dabei gerate in den Hintergrund, dass durch den Erwerb von Wohneigentum eine massive Reduktion der Wohnkosten von bis zu 50 Prozent erzielt werden könne.
Eigentum kommt günstiger
Laut Berechnungen von Moneypark konnten Hauseigentümer letztes Jahr nämlich viel sparen: Der Hypothekarspezialist verglich die Mietkosten einer 4-Zimmerwohnung mit den Zinskosten einer Hypothek auf ein solches Objekt. Das Ergebnis: Eigentümer konnten gegenüber Mietenden pro Monat 811 Franken oder jährlich über 9700 Franken sparen. Mit Einrechnung der Amortisation als Ausgabenfaktor für den Eigentümer verblieb noch ein Kostenvorteil von jährlich 1980 Franken.
Es ist laut MoneyPark zudem gerade ein guter Zeitpunkt, eine Immobilie zu kaufen: Ein weiterhin stabiles Immobilien-Angebot in Kombination mit einer sinkenden Nachfrage vergrössert den Verhandlungsspielraum für die Käufer. Und: «Weil die Anzahl potenzieller Käufer abnimmt und die Hypozinsen nach wie vor sehr attraktiv sind, wird die Chance, den Zuschlag für das Traumobjekt zu erhalten, umso grösser», sagt Heitmann zu BLICK.