Für einmal gute Nachrichten für die Credit Suisse: Sie hat einen millionenschweren Rechtsstreit gegen einen saudischen Kronprinzen gewonnen. Prinz Fahad bin Sultan bin Abdulaziz al Saud hat gegen den Kreditvertrag zur Finanzierung seiner Luxusyacht verstossen.
Die Credit Suisse hat Prinz Fahad und seine Zweckgesellschaft Burgundy 2021 wegen eines Darlehens über umgerechnet 37 Millionen Franken verklagt, wie das Onlineportal finews.ch schreibt. Das Darlehen nahm der Prinz für die Refinanzierung seiner Luxusyacht Sarafsa auf.
Kino und Fitnesstudio
82 Meter lang ist die Yacht mit sieben Suiten. Neben einem Kino verfügt sie auch über ein Fitnessstudio und gleich fünf Gästedecks. Es gibt auch noch Platz für eine 20-köpfige Crew an Bord. Rund 60 Millionen Franken kostet das gute Stück von Devonport. Alleine die Unterhaltskosten belaufen sich auf über 6 Millionen Franken – im Jahr.
Im September 2021 hat die Credit Suisse von Burgundy gefordert, alle Schulden wegen angeblicher Verstösse gegen den Kreditvertrag zu begleichen. Prinz Fahad sollte diese im Rahmen einer persönlichen Garantie für die Verpflichtungen der Zweckgesellschaft begleichen.
Der Prinz hat zwar zugegeben, dass nur Zinsen von etwa 13'300 Franken an die Credit Suisse gezahlt worden waren. Er bestreitet jedoch, dass die Zinsen überhaupt fällig waren. Er will auch nichts von einem Verstoss gegen den Kreditvertrag wissen.
Gericht gibt CS recht
Das Londoner High Court hat nun aber der Credit Suisse recht gegeben. Es gebe keine tragfähige Verteidigung gegen die Klage. Nun ist Prinz Fahad verpflichtet, die Schulden von 37 Millionen Franken zu begleichen.
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Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie die Saudis diese Antwort aufnehmen. Schliesslich sind sie nicht gerade gut auf die CS zu sprechen.
Die Saudi National Bank hat im November ganze 1,5 Milliarden Franken in die Credit Suisse gesteckt. Da diese nun von der UBS übernommen wird, ist davon aber nicht mehr viel übrig: 80 Prozent der Investition gingen flöten. (kae)