196 Millionen Franken bezahlten 66 Pharmafirmen in der Schweiz an Ärztinnen und Ärzte, Spitäler, Ärztenetzwerke, Fachgesellschaften, Patientengruppen und andere Institutionen (Vorjahr: 182 Millionen Franken).
Pikant: Deklariert sind diese Zahlungen als Spesen für Ärztekongresse, Referenten- und Beratungshonorare, Sponsoring und für die klinische Forschung. Und: Bis heute veröffentlichen die Firmen ihre Zahlen lediglich auf ihren eigenen Websites. Sie sind nicht immer einfach zu finden.
Seit sich die Pharmaunternehmen 2015 branchenintern zur Offenlegung dieser Zahlungen verpflichtet haben, steigen die jährlichen Summen stetig an. 2015 waren es noch 141 Millionen gewesen.
Basler Pharmariesen haben dickes Portemonnaie
Bei der Zahlungsfreudigkeit liegt Novartis mit 30,5 Millionen Franken klar an der Spitze. Auf Platz zwei befindet sich Roche mit 25,5 Millionen, gefolgt von Pfizer mit 17,4 Millionen Franken.
Seit die brancheninternen Transparenzregeln eingeführt wurden, ist die Zahl der Ärztinnen und Ärzte zurückgegangen, die Gelder der Pharmaindustrie erhalten. 2015 liessen sich noch 4131 Ärztinnen und Ärzte Kongressgebühren, Übernachtungsspesen oder Beratungshonorare auszahlen, jetzt sind es noch 3289.
Auf der Website www.pharmagelder.ch zeigen die Medien des Ringier Axel Springer Research Network, welche geldwerten Leistungen die Pharmaindustrie Ärzten, Spitälern und anderen Institutionen der Gesundheitsbranche zukommen lässt. Die Daten stammen von 60 Pharmafirmen, die sie gemäss dem Pharma-Kooperations-Kodex des Verbandes Scienceindustries offengelegt haben. An der Auswertung waren «Beobachter», «Handelszeitung» und «Blick» beteiligt.
Auf der Website www.pharmagelder.ch zeigen die Medien des Ringier Axel Springer Research Network, welche geldwerten Leistungen die Pharmaindustrie Ärzten, Spitälern und anderen Institutionen der Gesundheitsbranche zukommen lässt. Die Daten stammen von 60 Pharmafirmen, die sie gemäss dem Pharma-Kooperations-Kodex des Verbandes Scienceindustries offengelegt haben. An der Auswertung waren «Beobachter», «Handelszeitung» und «Blick» beteiligt.
Rückläufig ist auch die Gesamtsumme dieser Gelder: 2015 waren es noch über 16 Millionen Franken, 2021 sind es noch knapp sieben Millionen. Gestiegen sind dagegen die Zuwendungen an Spitäler und andere Organisationen des Gesundheitswesens: Diese meist als Sponsoring deklarierten Gelder stiegen innerhalb von sieben Jahren von 76 auf 107 Millionen.
Deutlich mehr Gelder für Forschung in Spitälern
Fast verdoppelt – auf 82,4 Millionen Franken – haben sich seit 2015 die Gelder, die die Pharmafirmen Spitälern für klinische Forschung überweisen (Forschung und Entwicklung). Im Gegensatz zur Ärzteschaft, wo die allermeisten Empfänger transparent offen gelegt werden, ist das eine Black-Box.
Welche Universitätsspitäler wie hohe Gelder für Forschungsprojekte erhalten, bleibt unter Verschluss.