Ärzte, Spitäler und Organisationen in der Gesundheitsbranche erhalten von der Pharmaindustrie Geschenke in Millionenhöhe. Und jedes Jahr werden die Zustüpfe grösser. BLICK hat gemeinsam mit «Beobachter», «Handelszeitung» und «Le Temps» die Geldflüsse der grossen Pharmamultis durchleuchtet und ausgewertet. Bereits im April dieses Jahres publizierte das Recherche-Netzwerk erste Ergebnisse. Nun liegen aktuelle Zahlen für 2018 vor.
Waren es 2015 noch 140,6 Millionen Franken, flossen 2017 bereits rund 162,6 Millionen Franken an Ärzte und Co. Mit einem Plus von 20 Millionen beläuft sich das gesamte Sponsoring für das Jahr 2018 auf satte 181,4 Millionen Franken. Damit haben die Pharmafirmen in den letzten vier Jahren über 639 Millionen Franken an Akteure in der Schweizer Gesundheitsbranche ausgeschüttet!
Novartis und Roche an der Spitze
Für den Konsumentenschutz sind gerade im Gesundheitswesen intransparente Geldflüsse besonders problematisch. Er fordert, dass die Zuwendungen durch den Bund reguliert werden. Zuwendungen für Anwendungsbeobachtungen und andere Konstrukte, welche in erster Linie Marketing-Zwecke erfüllten, müssen zudem verboten werden, so der Konsumentenschutz.
Sehen Sie selbst, welche geldwerten Leistungen die Pharmaindustrie Ärzten, Spitälern und anderen Institutionen der Gesundheitsbranche zukommen liess: Auf www.pharmagelder.ch machen die Schweizer Medien des Ringier Axel Springer Research Network entsprechende Daten zugänglich und für jeden durchsuchbar. Die Daten stammen von 60 Pharmafirmen, die sie gemäss Pharma-Kooperations-Kodex des Verbands Scienceindustries offengelegt haben.
«Pharmagelder Schweiz» ist ein Projekt des Ringier Axel Springer Research Network. Im Netzwerk arbeiten Journalisten verschiedener Medien bei transnationalen, datengetriebenen oder investigativen Projekten zusammen. Teil davon sind: Beobachter, «Blick»-Gruppe, «Handelszeitung» und «Le Temps» (Schweiz), «Welt» und «Bild» (Deutschland), «Pulse» (Nigeria), «Politico» (Belgien), «Onet» (Polen), «Aktuality.sk» (Slowakei), «Libertatea» (Rumänien), «Blic» (Serbien), «Blikk» (Ungarn), «Business Insider» (Vereinigtes Königreich).
Sehen Sie selbst, welche geldwerten Leistungen die Pharmaindustrie Ärzten, Spitälern und anderen Institutionen der Gesundheitsbranche zukommen liess: Auf www.pharmagelder.ch machen die Schweizer Medien des Ringier Axel Springer Research Network entsprechende Daten zugänglich und für jeden durchsuchbar. Die Daten stammen von 60 Pharmafirmen, die sie gemäss Pharma-Kooperations-Kodex des Verbands Scienceindustries offengelegt haben.
«Pharmagelder Schweiz» ist ein Projekt des Ringier Axel Springer Research Network. Im Netzwerk arbeiten Journalisten verschiedener Medien bei transnationalen, datengetriebenen oder investigativen Projekten zusammen. Teil davon sind: Beobachter, «Blick»-Gruppe, «Handelszeitung» und «Le Temps» (Schweiz), «Welt» und «Bild» (Deutschland), «Pulse» (Nigeria), «Politico» (Belgien), «Onet» (Polen), «Aktuality.sk» (Slowakei), «Libertatea» (Rumänien), «Blic» (Serbien), «Blikk» (Ungarn), «Business Insider» (Vereinigtes Königreich).
2015 hatte sich die Pharmabranche eigene Transparenzregeln auferlegt, wie mit Spenden und Sponsoring umzugehen sei. Kritiker monieren, dass es sich um eine freiwillige Selbstregulierungsmassnahme der Branche handelt. Die Transparenz sei nicht gewährleistet.
Zu den grössten Geldgebern gehörten auch 2018 die Basler Pharmamultis. Von Novartis und Roche flossen 22,4 respektive 19,9 Millionen Franken an Ärzte, Spitäler, Organisationen und Universitäten. Insgesamt gingen 2018 12 Millionen direkt an Ärzte.
Die Pharmaindustrie bezahlte ihnen Aufwendungen für Kongresse, Honorare als Referenten, für Beraterdienste und übernahm ihre Spesen. Einige Ärzte erzielten so ein beachtliches Zusatzeinkommen. Zwölf kamen seit 2015 auf einen Zusatzverdienst von über 100'000 Franken.
Für die Forschung «unerlässlich»
Rund 97 Millionen Franken gingen an Spitäler, Arztpraxen sowie Institutionen und Firmen der Gesundheitsbranche – meist in Form von Sponsoring. Zudem flossen 72 Millionen Franken in den Bereich Forschung und Entwicklung. Es gehe um Wissensaustausch und um Zusammenarbeit mit Ärzten – das sei für Forschung und Entwicklung neuer Therapie unerlässlich, teilen Novartis und Roche auf Anfrage mit.
Die Ärzteverbindung FMH betont, dass bereits viele Pharmafirmen der Empfehlung von des Dachverbands Scienceindustries folgen, nur mit Leistungserbringern zusammenzuarbeiten, die einer Publikation der Entschädigungen zustimmen.
Ist Ihre Lieblingsapotheke von einer Pharmafirma gesponsert? Bekommt Ihr Hausarzt Reisen oder Unterkünfte von Medikamentenherstellern bezahlt? Steht vielleicht das nächstgelegene Spital auf der Empfängerliste von Pharma-Spenden? Finden Sie es auf www.pharmagelder.ch heraus und suchen Sie in der dortigen Suchmaske nach Ihrem Arzt, Apotheker oder Spital.
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