Noch ist das Medikament weder in den USA noch in Europa zugelassen. Paxlovid gilt also grosse Hoffnung des US-Pharmakonzerns Pfizer. Eine eigene Studie soll auch die hohe Wirksamkeit der Covid-Pille gegen die Omikron-Variante bestätigen. Darauf liessen In-vitro-Untersuchungen im Labor schliessen, erklärte Pfizer am Dienstag. Bis das Medikament aber auch in der Schweiz erhältlich ist, dürfte noch eine ganze Weile verstreichen.
Laut Pfizer soll das antivirale Medikament die Gefahr einer Krankenhauseinweisung oder eines Todes bei Risikopatienten um 89 Prozent senken. Dies, sofern die Behandlung innerhalb von drei Tagen nach Auftreten von Symptomen begonnen wird. Zudem dürfte das Medikament auch bei der neuen Omikron-Variante des Coronavirus wirksam sein. Das zumindest bestätigt eine Studie aus dem eigenen Haus.
Keiner der insgesamt 2246 erwachsenen Studienteilnehmer, die mit den Pfizer-Tabletten behandelt wurden, verstarb – verglichen mit zwölf Todesfällen unter denen, die das Placebo einnahmen. Pfizer-Chef Albert Bourla (60) erklärte, Paxlovid könnte «das Leben von Patienten in aller Welt retten». Er erachtet eine Behandlung mit Paxlovid als wichtiges «Werkzeug» im Kampf gegen die Pandemie. Die USA haben bereits genug von Pfizers neuen Anti-Corona-Pillen bestellt, um zehn Millionen Menschen zu behandeln. Auch die Briten bestellten grosse Mengen.
Der Präsident des deutschen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Klaus Cichutek, erwartet, dass die Entwicklung eines an die neue Omikron-Variante des Coronavirus angepassten Impfstoffs noch wenige Monate dauern wird.
«Die Hersteller der mRNA-Impfstoffe (Biontech und Moderna) haben signalisiert, dass sie in der Lage wären, innerhalb von sechs Wochen eine Stammanpassung umzusetzen und dann innerhalb von wenigen Wochen Millionen Dosen herstellen zu können», sagte Cichutek der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (NOZ). «Drei bis vier Monate erscheinen durchaus realistisch bei mRNA-, vielleicht auch bei Vektor-Impfstoffen, deren Originalimpfstoff bereits zugelassen ist.» Die Zulassung der neuen Impfstoffe soll dann vergleichsweise schnell gehen.
«Wenn die Anträge für variante Covid-Impfstoffe vollständig sind, kann der Ausschuss für Human-Arzneimittel bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) innerhalb weniger Tage darüber entscheiden», sagte der PEI-Präsident der "NOZ". Der rechtliche Rahmen für solche angepassten Impfstoffe sei bereits gesteckt.
Der Präsident des deutschen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Klaus Cichutek, erwartet, dass die Entwicklung eines an die neue Omikron-Variante des Coronavirus angepassten Impfstoffs noch wenige Monate dauern wird.
«Die Hersteller der mRNA-Impfstoffe (Biontech und Moderna) haben signalisiert, dass sie in der Lage wären, innerhalb von sechs Wochen eine Stammanpassung umzusetzen und dann innerhalb von wenigen Wochen Millionen Dosen herstellen zu können», sagte Cichutek der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (NOZ). «Drei bis vier Monate erscheinen durchaus realistisch bei mRNA-, vielleicht auch bei Vektor-Impfstoffen, deren Originalimpfstoff bereits zugelassen ist.» Die Zulassung der neuen Impfstoffe soll dann vergleichsweise schnell gehen.
«Wenn die Anträge für variante Covid-Impfstoffe vollständig sind, kann der Ausschuss für Human-Arzneimittel bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) innerhalb weniger Tage darüber entscheiden», sagte der PEI-Präsident der "NOZ". Der rechtliche Rahmen für solche angepassten Impfstoffe sei bereits gesteckt.
Schweiz wartet zu
Paxlovid verringert die Fähigkeit des Coronavirus, sich in den Körperzellen zu vermehren, und bremst damit die Weiterentwicklung einer Covid-19-Erkrankung. Kombiniert wird der neue Wirkstoff mit dem Medikament Ritonavir, das bereits zur Behandlung von HIV-Patienten eingesetzt wird.
Pfizer stellt gemeinsam mit dem deutschen Unternehmen Biontech bereits einen der meistgenutzten Corona-Impfstoffe her. In den USA ist eine Notfallzulassung für das Medikament beantragt, laut der «New York Times» soll die Pille noch vor Jahresende verfügbar sein. Auch die EU-Arzneimittelbehörde EMA prüft Paxlovid. Laut «NZZ» liegt bei der Schweizer Arzneimittelbehörde Swissmedic noch kein Zulassungsantrag für Paxlovid vor.
Auch der Pharmakonzern Merck Sharp & Dohme (MSD) hat mit Molnupiravir ein antivirales Medikament gegen das Coronavirus entwickelt, wofür laut Swissmedic ein Zulassungsantrag gestellt wurde. Die Wirksamkeit der Arznei liegt gemäss MSD nach anfangs grosser Hoffnung aber bei lediglich 30 Prozent. Der Bund hat mit MSD einen Vertrag für die Reservation von Molnupiravir abgeschlossen. Man sei auch in Gesprächen mit Pfizer über Paxlovid. Bestellt wurde noch nichts. (kes)