Der Lifescience-Konzern Lonza ist im Zusammenhang mit dem US-Unternehmen Moderna und dessen Impfstoff in den Fokus geraten. Lonza soll den Wirkstoff für die begehrte Impfung herstellen, sobald sie auf den Markt kommt. US-Botschafter Ed McMullen dementiert nun, dass die USA Druck auf Lonza ausüben, um als Erste an einen Corona-Impfstoff zu kommen.
Man werde selbstverständlich einen Corona-Impfstoff mit der Welt teilen, sollte dieser in den USA entdeckt werden, sagte McMullen im Interview mit dem «Tagesanzeiger». «Jedes Land, das in dieser Krise Daten zurückhält, Wissenschaftler behindert und Resultate nicht teilt, setzt sich den harten Fragen aller anderen Länder aus», ergänzte er.
Kein Druck der USA?
Dass die USA Druck ausüben, ein von Lonza in der Schweiz hergestellter Impfstoff zuerst in die USA geliefert zu kriegen, sei nicht wahr.
Die Amerikaner entscheiden, wer den Impfstoff bekommt, bestätigt der Lonza-Chef Albert Baehny jüngst (BLICK berichtete).
McMullen: Die Zusammenarbeit von Moderna und Lonza sei im Gegenteil ein perfektes Beispiel dafür, wie die USA und die Schweiz bei der Bekämpfung dieser Epidemie zusammenarbeiten. Lonza sei ein wichtiger Teil der amerikanisch-schweizerischen Partnerschaft.
Schliesslich habe Lonza Anfang Mai ein 10-Jahres-Kooperationsabkommen mit Moderna unterzeichnet. «Diese Vereinbarung wird die Massenherstellung von Modernas Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus ermöglichen, den die US-Regierung mit 500 Millionen Dollar unterstützt», sagt McMullen.
Sowohl in den USA als auch in der Schweiz und weltweit seien Produktionslinien von Lonza geplant. So könnten 1 Milliarde Dosen des Impfstoffs weltweit verfügbar gemacht werden. (SDA/uro)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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