Die US-Notenbank Fed rüttelt noch nicht am Leitzins. Bei seiner Sitzung hat der zuständige Ausschuss um Fed-Chef Jerome Powell (71) erneut auf eine Zinsänderung verzichtet. Damit liegt der Leitzins weiter in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent – und bleibt auf dem höchsten Stand seit 23 Jahren.
Im Kampf gegen die hohe Teuerung hatte die Fed den Leitzins zuletzt innerhalb von nur 16 Monaten elf Mal angehoben – zuletzt im Juli 2023 um 0,25 Prozentpunkte.
Wende wird im September erwartet
Die US-Inflation ist in letzter Zeit aber rückläufig. Im Juni war sie im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent gefallen. Das sind deutlich weniger als die durchschnittliche Inflationshöhe von 4,1 Prozent im vergangenen Jahr.
Zudem scheint sich der Arbeitsmarkt in den USA abzukühlen. So hat die US-Privatwirtschaft im Juli weniger Stellen geschaffen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Beschäftigten um 122'000, Volkswirte hatten im Schnitt mit jedoch mit 150'000 neuen Jobs gerechnet.
Noch wollen die Währungshüter nicht vorschnell handeln, um die Inflation nicht wieder anzufachen. Die rückläufige Inflation und der abkühlende Arbeitsmarkt geben der Fed aber mehr Spielraum in der Geldpolitik. Entsprechend wird erwartet, dass die Anfang 2024 angekündigten Zinssenkungen für dieses Jahr noch kommen werden. Konkret rechnet man mit der Zinswende beim nächsten Entscheid. Die Tür für einen Schritt im September dürfte geöffnet bleiben.