US-Dollar als Schnäppchen – Schweizer dürfen sich freuen
Franken immer stärker, Auslandsreisen immer günstiger

Ferien im Ausland sind in den letzten Tagen günstiger geworden: Der Franken legt gegenüber dem US-Dollar deutlich zu. Und auch der Euro schwächelt.
Publiziert: 13.07.2023 um 19:21 Uhr
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Aktualisiert: 13.07.2023 um 19:42 Uhr
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Der schwächelnde US-Dollar macht Ferien in den USA derzeit attraktiv.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images
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Martin SchmidtRedaktor Wirtschaft

Wer Ferien in den USA geplant hat, darf sich freuen: Aktuell kriegt man für Schweizer Franken so viele US-Dollars, wie schon lange nicht mehr. Am Donnerstag sank die US-Währung zwischenzeitlich auf 85.95 Rappen pro Dollar. So tief war der Wechselkurs am Ende des Tages zuletzt im Januar 2015.

Gegenüber dem kurzen Höhenflug im letzten Herbst ist der Dollar/Franken-Kurs um 14 Prozent eingebrochen. Seit Jahresbeginn hat er immerhin 7,15 Prozent eingebüsst. Damit liegt der Wertgewinn beim Franken höher als die Inflation in den USA. Für Schweizerinnen und Schweizer werden Übernachtungen und Restaurantbesuche in den USA also immer günstiger.

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Dollar gar bei 60 oder 70 Rappen?

Damit dürfte das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht sein: UBS-Ökonomen erwarten, dass der Dollar bis Ende Jahr bei 85 Rappen steht und im Sommer 2024 noch bei 83 Rappen. Experten der Valiant Bank können sich mittelfristig gar einen Dollar/Franken-Kurs von 70 Rappen vorstellen.

Die UBS-Ökonomen gehen davon aus, dass der Franken gegenüber dem Dollar jährlich um 2 Prozent aufwertet. Die Erklärung: Die im Vergleich zur Schweiz deutlich höhere Inflation in den USA. Sie erwarten deshalb, dass ein Dollar 2030 noch 66 Rappen kostet. Sollten die Notenbanken die Inflation nicht in den Griff kriegen, könnte der Dollar bis dahin sogar bei 60 Rappen landen.

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Nur ein kurzes Zwischentief beim Euro?

Paradoxerweise ist derzeit die erfolgreiche Inflationsbekämpfung in den USA der Grund für den aktuellen Dollar-Taucher. Gemäss Zahlen vom Mittwoch ist die Inflation in den USA im Juni stärker als erwartet auf 3 Prozent gesunken. Die Zinsen auf Obligation sind innerhalb von zwei Tagen um fast 20 Basispunkte gesunken. Das macht beispielsweise Anleihen aus dem Euro-Raum attraktiver.

Auch der Euro hat in diesem Jahr gegenüber dem Franken bereits über drei Prozent eingebüsst. Derzeit liegt er bei rund 96 Rappen. Damit macht Einkaufen, Speisen und Ausgehen im Euro-Raum in den Sommerferien noch ein wenig mehr Freude. Die UBS-Experten rechnen bis Ende Jahr mit einem Kurs von 97 Rappen und von 98 Rappen bis Juni im kommenden Jahr.


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