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Chriesi-Bauer im Elend:«Einige haben die halbe Ernte verloren»

Unwetter vermiesen die Ernte
Jetzt droht im Gemüseregal der Preishammer!

Das Regenwetter vermiest nicht nur die Sommerstimmung, sondern auch die Gemüseernte. Bei Rüebli, Zucchetti und Co. droht ein monatelanger Engpass. Die Kundinnen und Kunden müssen ausländisches Gemüse kaufen – oder tiefer in die Tasche greifen.
Publiziert: 14.07.2021 um 15:31 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2021 um 09:34 Uhr
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Beim Schweizer Gemüse droht wegen der wiederholten Unwetter ein Engpass. Zerstörter Blumenkohl in Brüttelen BE.
Foto: KARL-HEINZ HUG

Der Sommer fällt in der Schweiz sprichwörtlich ins Wasser. Und dies nicht erst seit den Rekordniederschlägen dieser Woche. Bereits davor gab es auffallend viele Hagelstürme und Unwetter. Die Wetterkapriolen führen nun zu einem Gemüseengpass, warnt der Verband Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP).

In der Schlechtwetterphase können die Gemüsebauern ihre Pflanzen für die zweite Ernte nämlich nicht ansäen. Zudem ist das Gemüse im verregneten Frühling und Frühsommer schlecht gewachsen.

Tomaten vermissen Sonnenlicht

Die Böden sind durchnässt und können den Regen mittlerweile nicht mehr aufnehmen. Die gesamte Schweiz ist von der Malaise betroffen. Selbst die Gewächshäuser bleiben nicht verschont. Dort sind die Pflanzen zwar im Trockenen. Doch im verregneten Sommer 2021 fehlt ihnen das Licht. Tomaten, Auberginen und Gurken wachsen langsamer. Die Erntemengen fallen tiefer aus.

Noch schlechter steht es um das Freilandgemüse: Dort ist es zum Teil zu Totalschäden gekommen, meldet der Verband. Die Kulturen stehen im Wasser und verfaulen. Gerade bei den Kohlarten wie Kabis, Blumenkohl und Broccoli sowie bei Salaten führt das zu Problemen. Auch die Zucchetti sind von den starken Niederschlägen betroffen.

Engpass bis im Frühling

Die Auswirkungen werden bis im Frühling spürbar sein, schreiben die Gemüseproduzenten. Denn das Wetter erschwert zudem die Produktion von Lagergemüse. Rüebli und Zwiebeln verzeichnen grosse Ausfälle. Die grössten Ausfälle gibt es wegen Hagels im Berner Seeland. Das Waadtland und andere Anbaugebiete sind allerdings ebenfalls betroffen.

Zu allem Wetterübel kommt die Gefahr von Unkraut und Schädlingen, weil die Kulturen nicht mit Maschinen befahrbar sind. So ist der Pflanzenschutz eingeschränkt.

Preise steigen bereits

Die Schweizer Gemüsebauern können den Markt teilweise nicht mit einheimischer Ware beliefern. Dadurch steigen die Importe. Das wiederum dürfte gemäss dem Verband Auswirkungen auf den Preis von Schweizer Gemüse haben. Die Richtpreise zwischen Produzenten und Händlern sind demnach bereits angestiegen. Der Detailhandel dürfte das auf die Kunden überwälzen. (SDA/sfa)

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