Unnötige Prämien vermeiden – grosse Übersicht
Diese Zusatzversicherungen sind wirklich sinnvoll

Egal, ob Reiseversicherung für die Ferien oder Zahnversicherung für den Nachwuchs: Viele zahlen zusätzliche Prämien, die sie nie brauchen. Welche Extras tatsächlich sinnvoll und welche nur nice to have sind.
Publiziert: 02.09.2024 um 11:26 Uhr
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Aktualisiert: 02.09.2024 um 22:12 Uhr
Viele wissen nicht, wie man die kostengünstigste Zusatzversicherung für sich findet. Hier die wichtigsten Tipps.
Foto: IMAGO/YAY Images

Auf einen Blick

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Julia Gubler
Beobachter

Der Zahnarzt ist zu teuer, die wöchentlichen Massagen gegen die Kreuzschmerzen sprengen das Budget. Wenn noch weitere Leiden hinzukommen, für deren Behandlung die Grundversicherung nichts zahlt, kann eine Zusatzversicherung helfen. Doch eine solche ist nicht immer sinnvoll. Hier das Beobachter-Ranking.

Sinnvoll: Zahnversicherung für Kinder

Neugeborene haben noch keine Beisserchen. Die Eltern sollten aber trotzdem schon vor oder bald nach der Geburt an eine Zahnversicherung denken.

Artikel aus dem «Beobachter»

Das ist ein Beitrag aus dem «Beobachter». Das Magazin berichtet ohne Scheuklappen – und hilft Ihnen, Zeit, Geld und Nerven zu sparen.

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Denn: Die Kosten können irgendwann ebenfalls grosse Schmerzen verursachen. Vor allem, wenn die Zähne krumm wachsen und irgendwann eine Spange und ein Gang zum Kieferorthopäden nötig sind. Die Grundversicherung deckt nur ausnahmsweise Zahnbehandlungen – nach einem Unfall zum Beispiel. Ansonsten zahlt man alles aus der eigenen Tasche.

Tipp: Am besten schliessen Eltern die Versicherung schon vor der Geburt ab. Sobald sich ein Korrekturbedarf abzeichnet, wird die Versicherung den Spross nicht mehr aufnehmen. Wichtig zu beachten ist, dass Zahnstellungskorrekturen gedeckt sind und dass man Angebote vergleicht. Die Versicherung sollte mindestens 75 Prozent der Kosten übernehmen, und der Maximalbetrag sollte mindestens 10’000 Franken pro Jahr betragen.

Sinnvoll: Reiseversicherung

Wenn auf Reisen ein Unglück passiert, kann es sein, dass die Grundversicherung die anfallenden Kosten nicht vollständig deckt. Je nachdem, in welchem Land man ist und welche Behandlung man braucht, kann es sehr teuer werden.

Hier hilft eine Reiseversicherung. Man kann sie entweder als Jahresversicherung bei einer Privatversicherung abschliessen oder als Zusatz bei einer Krankenkasse. Sie deckt medizinische Notfälle und Rettungskosten im Ausland. Und: In der Regel zahlt sie auch einen medizinisch notwendigen Rücktransport in die Schweiz. Die Grundversicherung beteiligt sich nur am Transport ins nächstgelegene Spital.

Tipp: Vergleiche die Leistungen der Reiseversicherungen und überlege dir, was du wirklich brauchst. Dazu musst du das Kleingedruckte studieren – die Versicherungsbedingungen. Dabei auch gleich prüfen: Gibt es Risiken, die man doppelt versichert hat? Das bringt nichts – ausser zu hohe Prämien.

Nice to have: Spitalzusatz Flex

Grundversicherte können sich in jedem Spital in der Schweiz behandeln lassen – sofern das Spital auf der Liste des Kantons steht, in dem man wohnt. Die Krankenkasse vergütet aber höchstens den Tarif, der im Wohnkanton gilt. Wenn es sich nicht um einen Notfall handelt, muss man die Differenz für die Behandlung im ausserkantonalen Spital selbst berappen.

Mit dem Zusatz «Allgemeine Abteilung ganze Schweiz» übernimmt die Versicherung diese Aufschläge.

Für mehr Komfort sorgen die Zusätze «halbprivat» oder «privat». Auf der halbprivaten Abteilung muss man das Zimmer mit nur einer Person teilen und wird – wenn möglich – vom Ober- oder Belegarzt behandelt. Privatversicherte bekommen in der Regel ein Einzelzimmer und werden oft von der Chefärztin behandelt. Bei beiden Zusätzen hat man normalerweise freie Arzt- und Spitalwahl in der ganzen Schweiz.

Aber: Die Prämien können sehr hoch sein. Eine Alternative bieten sogenannte Flex-Modelle. Sie sind günstiger, und man entscheidet erst beim Spitaleintritt, wie viel Luxus man sich gönnen will. Bei einem Upgrade auf halbprivat oder privat zahlt man einen vertraglich festgelegten Selbstbehalt. Die allgemeine Abteilung ist meistens schweizweit gedeckt.

Tipp: Immer die Unfalldeckung dazunehmen, sonst gilt der Zusatz nur bei Krankheit. Und auch hier: Lies das Kleingedruckte. Zum Beispiel, was genau gedeckt ist und was nicht – und wie hoch die Selbstbehalte und Leistungsgrenzen sind. Die Angebote können stark voneinander abweichen. 

Nach Bedürfnis: Komplementärmedizin, Fitness, Sehhilfen, Psychotherapie, Zahnarzt et cetera

In der Regel sind verschiedene Deckungsbausteine zu unterschiedlichen Versicherungspaketen zusammengeschnürt. Brillen- oder Kontaktlinsenträger bekommen zum Beispiel einen Zustupf an die neue Sehhilfe, Sportliche an ihr Fitnessabo und Rückenschmerzen-Geplagte an die Massage. Allein wegen eines Beitrags fürs Fitnessstudio lohnt sich eine Zusatzversicherung aber nicht. Es sollten mehrere Bedürfnisse abgedeckt sein.

Tipp: Vergleiche die Deckung für diejenigen Leistungen, die dir wichtig sind. Die Grundversicherung zahlt gewisse komplementärmedizinische Behandlungen, nämlich in den Bereichen Homöopathie, anthroposophische Medizin, Neuraltherapie, Phytotherapie und traditionelle chinesische Medizin (TCM) – sofern man von einer anerkannten Ärztin behandelt wird.

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