Umfrage zu Homeoffice zeigt
91 Prozent wollen weiter zu Hause arbeiten

Der Bundesrat hat die Homeoffice-Pflicht beendet für Betriebe, die ihre Angestellten einmal die Woche testen. Viele wollen aber weiter von Hause aus arbeiten. Sie haben Gefallen gefunden am Homeoffice.
Publiziert: 26.05.2021 um 14:23 Uhr
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Viele Arbeitnehmerinnen haben Gefallen am Homeoffice gefunden.
Foto: Getty Images

Der Bundesrat hat die Homeoffice-Pflicht in eine Homeoffice-Empfehlung umgewandelt. Firmen, die einmal die Woche testen, dürfen wieder normal arbeiten. Das freut laut einer Studie des Generalunternehmers Steiner aber längst nicht alle. 91 Prozent von über 1000 Befragten wünschen sich nämlich die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Und gleichzeitig einen Arbeitsplatz an zentraler Lage.

Konkret: 9 von 10 Befragten, bei denen Homeoffice theoretisch möglich wäre, möchten auch zukünftig gerne von zu Hause aus arbeiten. Viele vermissen jedoch die sozialen Kontakte im Büro. Sie wollen deshalb wieder teilweise zurück ins Büro – vorzugsweise in Büros an zentraler Lage und mit eigenem Arbeitsplatz. Sozusagen den Fünfer und das Weggli. So die Ergebnisse des Steiner Office-Barometers, einer breit angelegten Studie.

Chefs entdecken Vorzüge von Homeoffice

Bereits vor der Homeoffice-Pflicht hatten laut der Studie 39 Prozent der Befragten die Möglichkeit für Homeoffice. Aktuell arbeiten mit 48 Prozent nur unwesentlich mehr von zu Hause aus – bei einem maximalen Potenzial von 56 Prozent.

Es gibt auch regionale Unterschiede: Tendenziell arbeiten in der Stadt und bei grossen Firmen mehr Menschen zu Hause als auf dem Land und in KMU-Betrieben. Vor allem Arbeitnehmende mit Vorgesetztenfunktion (51 Prozent) oder aus der Unternehmensleitung (61 Prozent) arbeiten aktuell im Homeoffice und schätzen offensichtlich die Vorteile. Zum Vergleich: Vor der Pandemie waren es 42 Prozent beziehungsweise deren 37 Prozent.

Vorteil für die Rekrutierung

Vor allem Jüngere möchten laut dem Steiner Office-Barometer vermehrt zu Hause arbeiten. Das hat Folgen. Ein Homeoffice-Angebot könnte künftig ein Vorteil bei der Rekrutierung werden. Von den Befragten, die im Homeoffice arbeiten könnten, sind zwei Drittel (65 Prozent) bei Arbeitgebern in der Stadt tätig. Vier von fünf (81 Prozent) sind bei Arbeitgebern beschäftigt, die über eigene Büroräumlichkeiten verfügen.

Homeoffice scheint also einem grossen Bedürfnis zu entsprechen. Und doch wollen viele Befragten nicht auf einen festen Büro-Arbeitsplatz verzichten. Zwei Drittel verfügen heute über einen solchen. Eine zentrale Lage des Arbeitsplatzes bleibt für die Mehrheit der Befragten wichtig, auch wenn sie nicht jeden Tag pendeln. Denn: Viele wollen das Beste aus beiden Arbeitswelten: die Freiheit im Homeoffice. Aber trotzdem weiterhin das vertraute Umfeld im Büro. (pbe)

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