Übernahme-Streit wird hässlich
Musk will Twitter-Chefs keinen Rappen Lohn bezahlen

Der Streit zwischen Twitter und Elon Musk über die Übernahme des Unternehmens geht in die nächste Runde – und wird je länger, je bissiger. Musk knöpft sich jetzt den Twitter-Verwaltungsrat vor.
Publiziert: 19.04.2022 um 13:11 Uhr
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Aktualisiert: 19.04.2022 um 13:29 Uhr
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Kommt der Kurznachrichtendienst Twitter bald in neue Hände?
Foto: keystone-sda.ch

Tesla-Chef und SpaceX-Gründer Elon Musk (50) will Twitter kaufen. Das hat der reichste Mann der Welt letzte Woche angekündigt. Rund 43 Milliarden Dollar liesse er sich die Übernahme der Mehrheit der Aktien kosten. Er bot den heutigen Aktionären einen deutlich höheren Kaufpreis an, als die Aktie effektiv wert ist. Nach einer geglückten Übernahme würde er das Unternehmen von der Börse nehmen, um «das Potenzial als Plattform für Redefreiheit ausschöpfen zu können».

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Seine Übernahmepläne stossen bei den Twitter-Bossen aber auf heftigen Widerstand. Twitter kündigte den Start eines Verfahrens an, das Grossanlegern die Aufstockung ihrer Anteile erschweren soll. Damit wappnet sich Twitter vor einer «feindlichen» Übernahme durch Musk, der heute schon 9 Prozent der Twitter-Aktien besitzt.

Wütender Musk zielt jetzt auf (fast) alle

Dieses Manöver ist dem Tech-Milliardär aber in den falschen Hals geraten. Auf Twitter – Musks Lieblingsplattform – kündigte er an, die Gehälter des Twitter-Verwaltungsrats zu streichen, würde seine Offerte angenommen. «Wir sparen hier also jährlich 3 Millionen Dollar», schreibt Musk weiter. Der Tesla-Chef reagierte damit auf den Post eines anderen Nutzers, der den Twitter-Verwaltungsrat kritisierte.

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Twitter-CEO Parag Agrawal (37) sowie Gründer Jack Dorsey (45) wurden in der diskutierten Gehaltstabelle allerdings nicht aufgeführt. Dorsey hat im vergangenen Jahr keine feste Vergütung erhalten. Er ist mit rund 2 Prozent aber einer der grössten Anteilseigner des Unternehmens. Wie es mit der angepeilten Twitter-Übernahme von Musk ausgehen wird, dürfte auch in Dorseys und Agrawals Händen liegen.

Musk hat genügend Flüssiges für Twitter-Kauf

An der Börse bleibt die Skepsis gegenüber den Plänen des Tesla-Chefs bestehen. Die Twitter-Aktien stiegen gestern im US-Handel um 3,5 Prozent auf 46,68 Dollar. Dieser Preis liegt deutlich unter Musks Angebot von 54,20 US-Dollar pro Aktie. Musk betont jedoch, dass er über die nötigen Mittel verfüge, um Deals im Wert von mehr als 40 Milliarden Dollar abzuschliessen. (gif)


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