Ü65-Jährige am stärksten betroffen
So stark sind die Preise für Alltagsgüter gestiegen

Güter des täglichen Gebrauchs sind in den letzten 12 Monaten bis zu 25 Prozent teurer geworden. Am stärksten trifft dies Einpersonenhaushalte ab 65 Jahren. Doch es gibt Grund für Optimismus.
Publiziert: 12.07.2023 um 09:45 Uhr
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Aktualisiert: 13.07.2023 um 17:09 Uhr
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Der Comparis-Konsumentenpreisindex misst die Teuerung bei Alltagsgütern.
Foto: Keystone

Die Teuerung für Alltagsgüter legte laut Comparis-Konsumentenpreisindex im Juni um 1,5 Prozent zum Vorjahresmonat zu. Der Index wird auch als «gefühlte» Inflation bezeichnet, da er die Preisentwicklung von regelmässig konsumierten Gütern abbildet. Und bei diesen nehmen die Konsumentinnen und Konsumenten Preisänderungen am stärksten wahr.

Der Landesindex der Konsumentenpreise des Bundesamtes für Statistik (BFS) legte gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent zu. Davor hatte der seit Jahresbeginn zusammen mit der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH erhobene Comparis-Index stets über den offiziellen Werten des BFS gelegen. Zum Abschwung hätten nun die tieferen Treibstoffpreise beigetragen, erklärte Comparis am Mittwoch.

So haben sich die Preise der Produkte in einem Jahr entwickelt

Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat (Juni).

  • Strom: +25,5 %
  • Zucker: +13,7 %
  • Margarine, Speisefette und -öle: +13,4 %
  • Kakao- und Schokoladenpulver: +9,7 %
  • Pauschalreisen: +8 %
  • Milch, Käse, Eier: +7,9 %
  • Likör und Apéro-Getränke: 7,8 %
  • Brot, Mehl und Getreideprodukte: 7,2 %
  • Süssgetränke: +7,1 %
  • Quelle: BFS/KOF/Comparis

Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat (Juni).

  • Strom: +25,5 %
  • Zucker: +13,7 %
  • Margarine, Speisefette und -öle: +13,4 %
  • Kakao- und Schokoladenpulver: +9,7 %
  • Pauschalreisen: +8 %
  • Milch, Käse, Eier: +7,9 %
  • Likör und Apéro-Getränke: 7,8 %
  • Brot, Mehl und Getreideprodukte: 7,2 %
  • Süssgetränke: +7,1 %
  • Quelle: BFS/KOF/Comparis

Rentnerinnen und Rentner am stärksten betroffen

Die Kosten für Nahrungsmittel und Pauschalreisen blieben aber weiter hoch, hielt der Vergleichsdienst in dem Communiqué fest. Und auch Heimtierartikel und tierärztliche Leistungen für Heimtiere seien deutlich teurer als noch vor einem Jahr.

Die höchste Teuerung in den letzten zwölf Monaten erlebten demnach Einpersonenhaushalte ab 65 Jahren. Die gefühlte Teuerungsrate lag für sie bei 2,0 Prozent. Das liegt daran, dass die von ihnen nachgefragten Produkte und Dienstleistungen stärker von der Teuerung betroffen sind. Einpersonenhaushalte unter 65 Jahren fühlten die Teuerung hingegen am wenigsten.

Einige Alltagsprodukte bereits günstiger geworden

Mit Blick auf die jüngsten Preisentwicklungen können die Konsumenten jedoch ein wenig aufatmen. So sind die Preise vieler Alltagsgüter von Mai auf Juni kaum mehr gestiegen. Pauschalreisen oder Milchprodukte haben nur noch leicht zugelegt. Zucker, Margarine, Speisefette und -öle sowie Brot sind im letzten Monat gar günstiger geworden.

So haben sich die Preise für Produkte im letzten Monat verändert

Veränderung gegenüber dem Vormonat (von Mai zu Juni).

  • Strom: +0 %
  • Zucker: -3,5 %
  • Margarine, Speisefette und -öle: -3,8 %
  • Kakao- und Schokoladenpulver: +1,4 %
  • Pauschalreisen: +0,9 %
  • Milch, Käse, Eier: +0,2 %
  • Likör und Apéro-Getränke: +0,6 %
  • Brot, Mehl und Getreideprodukte: -0,3 %
  • Süssgetränke: +0,2 %
  • Quelle: BFS/KOF/Comparis

Veränderung gegenüber dem Vormonat (von Mai zu Juni).

  • Strom: +0 %
  • Zucker: -3,5 %
  • Margarine, Speisefette und -öle: -3,8 %
  • Kakao- und Schokoladenpulver: +1,4 %
  • Pauschalreisen: +0,9 %
  • Milch, Käse, Eier: +0,2 %
  • Likör und Apéro-Getränke: +0,6 %
  • Brot, Mehl und Getreideprodukte: -0,3 %
  • Süssgetränke: +0,2 %
  • Quelle: BFS/KOF/Comparis

Beim Comparis-Konsumentenpreisindex wird der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) um Mieten und dauerhafte Güter wie Personenwagen und Möbel bereinigt. Der LIK misst Preisveränderungen anhand eines repräsentativen Warenkorbs von rund 1050 Waren und Dienstleistungen. (SDA/smt)

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