UBS senkt Zins auf 0 Prozent
Bei welchen Banken sich das Sparkonto noch lohnt

Bei Privatkonten gewähren einige Banken bereits keinen Zins mehr. Nun geht die UBS auch beim Sparkonto diesen Weg. Bei Raiffeisen, ZKB und Co. können Sparer noch etwas mehr rausholen. Viel ist es aber auch da nicht.
Publiziert: 21.05.2019 um 17:42 Uhr
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Aktualisiert: 23.11.2024 um 17:06 Uhr
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UBS-Sparer bekommen auf ihrem Sparkonto ab 1. Juni keinen Zins mehr. Bei den Konkurrenten gibts noch ein bisschen mehr.
Foto: Keystone
Julia Fritsche

Ab Juni bekommen UBS-Kunden auf ihrem Sparkonto keinen Zins mehr. Bei einem Satz von 0 Prozent wirft das Geld bei der Bank gleich viel ab wie unter der Matratze. Immerhin ist es beim Geldinstitut sicherer aufgehoben. 

Der Vergleichsdienst Moneyland befürchtet, dass bald auch weitere Banken dem Vorbild UBS folgen werden. «Da sich die übrigen Schweizer Banken bei den Zinsen und Kosten häufig an den Grossbanken orientieren, kann sich die neue Zinssenkung der UBS auch auf die Kunden anderer Banken negativ auswirken», so Moneyland-Geschäftsführer Benjamin Manz.

ZKB lockt mit 1 Prozent

Beim grossen Konkurrenten Credit Suisse bekommen Sparer noch 0,01 Prozent. Bis zu einem Vermögen von 250'000 Franken. Wer noch mehr auf dem Sparkonto hat, bekommt dafür auch keinen Zins mehr. Etwas besser fahren CS-Kunden mit einem Bonviva-Paket. Dort werden Zinsen von 0,1 bis 0,4 Prozent geboten. Allerdings gilt auch dort ein Höchstbetrag von einer Viertelmillion.

Auch die ZKB hat ein Extra-Angebot für Paket-Kunden. Bis 5000 Franken bekommen diese 1 Prozent Zins, dann fällt der Zins auf 0,025 Prozent. Bei über 250'000 Franken gibts auch für Paket-Kunden keinen Zins mehr. Die Luzerner Kantonalbank hat ihr normales Sparkonto-Angebot in drei Zinsstufen aufgeteilt. Bis 100'000 Franken gilt 0,05 Prozent, dann bis zu einer Million 0,01 Prozent. Darüber gibt es nichts mehr zu holen für Sparer.

BKB kratzt am 0-Prozent-Satz

0,05 Prozent wirft ein Postfinance-Sparkonto ab. Dieser Zinssatz gilt sowohl für Franken- als auch für Euro-Konten. Die Höchstbeträge liegen bei 250'000 Franken respektive 200'000 Euro. Auch bei Raiffeisen Zürich bekommen Kunden 0,05 Prozent.

Bei der Bank Cler gilt ein Zinssatz von 0,05 Prozent bis zur Limite von 500'000 Franken. Die Bank wirbt zudem für das Sparkonto Plus. Dort lockt im ersten Jahr der Vorzugszinssatz von 0,575 Prozent. Allerdings ist der Bonus von 0,5 Prozent auf Neugeldeingänge bis maximal 250'000 Franken beschränkt. Ab dem zweiten Jahr gibts dann regulär 0,075 Prozent.

Sehr nah an die 0 Prozent der UBS kommt die Basler Kantonalbank. Dort gibts zwar 0,05 Prozent Zins, aber nur bis zu einem Betrag von 50'000 Franken.

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Wer mehr will, muss sich anderswo umschauen

Fazit: Leicht optimieren lässt sich das Sparen mit Extra-Sparkonto-Angeboten der Banken. Wer etwa Paketkunde ist oder bei der Raiffeisen Mitglied, profitiert von leicht höheren Zinsen.

Wer sich aber mehr Rendite erhofft, muss sein Geld anders anlegen. Zum Beispiel in Aktien. Wer einen langfristigen Anlagehorizont hat und in nächster Zeit das Geld nicht für die Rückzahlung einer Hypothek, Tilgung von Schulden oder sonstige grösseren Ausgaben benötigt, «kann zu jedem Zeitpunkt noch einsteigen», sagte etwa Aktienexperte Jörn Spillmann von der Zürcher Kantonalbank im April gegenüber BLICK.

Allerdings brauchen Anleger an den Börsen starke Nerven. Es besteht immer das Risiko von grossen Verlusten.

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