Kein Anreiz mehr zum Sparen
UBS senkt Zins bei Sparkonto auf 0 Prozent

UBS-Kunden können weiter Geld auf ihr Sparkonto legen, vorwärts machen sie aber nicht mehr. Die Grossbank kappt auch das letzte bisschen Zins und senkt den Satz von 0,01 auf 0 Prozent.
Publiziert: 21.05.2019 um 07:46 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 19:28 Uhr
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Für UBS-Sparer lohnt sich sparen ab dem Juni noch weniger. Sie bekommen neu 0 Prozent Zins auf ihr Erspartes.
Foto: Keystone

Unter der Matratze gibts für das Ersparte gleich viel Zins wie bei der UBS auf dem Sparkonto. Die Grossbank senkt nämlich ihre Zinssätze auf den 1. Juni erneut. Auf dem Sparkonto gibt es neu 0 Prozent Zins, wie die Vergleichsplattform Moneyland in einer Mitteilung schreibt.

Zuvor konnten sich die Kunden wenigstens noch über 0,01 Prozent ein klein wenig freuen. Auf dem Privatkonto bleibt der Zinssatz wie bisher bei 0 Prozent.

Die Anpassung passt nicht so recht zum Kontonamen. «Wenn es keinen Zins mehr gibt, fragen sich die Kunden natürlich zu Recht, ob man überhaupt noch von einem Sparkonto sprechen darf», so Silvan Wehrli, Analyst beim Vergleichsdienst.

Domino-Effekt befürchtet

Bei praktisch allen anderen Banken bekommen Sparer noch etwas Zinsen. Doch wie lange noch? «Da sich die übrigen Schweizer Banken bei den Zinsen und Kosten häufig an den Grossbanken orientieren, kann sich die neue Zinssenkung der UBS auch auf die Kunden anderer Banken negativ auswirken», so Moneyland-Geschäftsführer Benjamin Manz.

Auch die übrigen Angebote passt die UBS an. Halbiert werden die Zinsen für Inhaber der Jugendsparkontos von bisher 0,5 auf neu 0,25 Prozent. Für Beträge von über 20'000 Franken bekommen fleissige Jung-Sparer gar nichts.

Auch Vorsorgen lohnt sich weniger

Auch für Geld auf dem Privatkonto Generation und Campus gibts weniger Zinsen. Statt mit bisher 0,25 Prozent müssen sich die Kontobesitzer neu mit 0,1 Prozent zufriedengeben.

Ebenfalls angepasst werden die Zinssätze bei der Säule 3a (Fiscakonto). Von bisher 0,2 Prozent sinkt der Zins auf 0,15 Prozent. Weniger vorwärts machen auch Inhaber von einem UBS-Freizügigkeitskonto. Der Zinssatz beträgt dort neu ab Juni 0,01 Prozent, während er bislang bei 0,05 Prozent lag.

Erst vor Kurzem sorgte die UBS für rote Köpfe, weil sie bald fürs Geldabheben am Schalter 2 Franken berechnet. Allerdings nur für jene, die nicht genug Geld auf dem Konto haben, um als «Ultra High Net Worth Individual» zu gelten. Auch Jugendliche oder Studierende werden verschont. Die Neuerung tritt zum 1. Juli in Kraft. (jfr)

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