Schweizer wollen wieder in die Ferien ins Ausland. Und dabei ist das Flugzeug ein beliebtes Verkehrsmittel, um schnell dem Alltag zu entfliehen. Das Marktforschungsinstitut Yougov hat im Auftrag der britischen Billigairline Easyjet je 1000 Personen in der Schweiz, Frankreich, Deutschland, Italien, Portugal, Spanien und in den Niederlanden befragt.
Knapp jeder vierte Schweizer gab dabei an, in den vergangenen fünf Jahren fünf oder mehr Europaflüge absolviert zu haben. Damit belegt die Schweiz den ersten Platz unter den befragten Ländern, wie «CH Media» am Samstag berichtet.
Die Schweizerinnen und Schweizer sind sich gleichzeitig auch bewusst, dass sie mit Flügen der Umwelt schaden. Denn in keinem andern Land war die sogenannte Flugscham grösser. Über 40 Prozent verspüren ein Schuldgefühl, wegen der negativen Auswirkungen des eigenen Fluges.
Teurere Tickets für grüne Flüge
Fridays For Future oder Umweltaktivistin Greta Thunberg (19) haben durchaus einen Einfluss auf die Diskussion. So zeigt sich beinahe jede zweite befragte Person aus der Schweiz bereit, rund 10 Prozent mehr für grünere Flugticket zu bezahlen, wenn beim Flug keine Emissionen anfielen. 28 Prozent der Leute zeigten sich hingegen gar nicht gewillt, dafür eine teurere Bordkarte zu kaufen.
Indes ist das Fliegen ohne Schadstoffe und ohne schlechtes Gewissen momentan vor allem in der Theorie möglich.
So gab die Swiss kürzlich bekannt, dass sie ab nächstem Jahr teilweise mit Solarkerosin fliegen will. Allerdings dauert der ökologische Umbau noch Jahre. So setzt sich die Swiss zum Ziel, dass bis im Jahr 2030 11 Prozent des benötigten Kerosins aus erneuerbaren Quellen stammt.
Flugticketabgabe nicht beliebt
Zur Einhaltung der Klimaziele ist eine Flugticketabgabe immer wieder ein Thema auf dem politischen Parkett. Auch zu dieser Abgabe wollte Easyjet die Meinung abfragen. Ein Drittel der befragten Schweizer lehnen grundsätzlich eine Ticketsteuer hierzulande ab. 19 Prozent fanden derweil, dass Passagiere eine Steuer bezahlen sollten, abhängig von der Flugdistanz. (sie)