Magdalena Martullo-Blocher (53) hat gute Neuigkeiten: Ihre Ems-Chemie erzielte in den ersten neun Monaten des Jahres einen neuen Umsatzrekord. Wie Ems am Dienstag mitteilte, kletterte der Umsatz von Januar bis September um 10,7 Prozent auf 1,87 Milliarden Franken. In Lokalwährungen betrug das Plus 13,5 Prozent. Damit seien die Erlöse auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Gewinnzahlen gibt Ems zu den ersten neun Monaten jeweils nicht bekannt.
Auch in den einzelnen Geschäftsbereichen legte Ems zu. So stieg der Umsatz bei Hochleistungspolymeren um 10,6 Prozent auf 1'668 Millionen Franken. Hier würden nun insbesondere Gesamtlösungen umgesetzt, die bei den Kunden Energie und Kosten reduzierten. Spezialchemikalien erzielten mit 203 Millionen 11,2 Prozent mehr.
Börse vom Rekord unbeeindruckt
Allerdings zeichne sich weltweit eine konjunkturelle Abkühlung ab und durch den Ukraine-Krieg gebe es besonders in Europa grosse Unsicherheiten. Die steigende Teuerung mache Preiserhöhungen bei den Kunden unumgänglich. Die eigenen Projekte würden nun aber erst recht vorangetrieben. Ems habe sich bereits frühzeitig auf den Fall eines Energiemangels vorbereitet und entsprechende Massnahmen sicherten die Lieferfähigkeit auch im Falle einer Energiemangellage.
Am Ausblick hält Ems trotz des widrigen Umfelds fest. Entsprechend geht das Unternehmen derzeit von einem Umsatz und Betriebsergebnis leicht über den Vorjahreswerten aus. 2021 hatte Ems einen Umsatz von 2,25 Milliarden Franken und einen EBIT von 640 Millionen erzielt.
Die Anlegerinnen und Anleger zeigten sich vom Rekordumsatz bei Ems-Chemie unbeeindruckt. Die Aktie bewegte sich nach Börseneröffnung leicht ins Minus. (SDA/sfa)