Es geht mit dem Flieger in die Ferien. Kurz vor Abflug sieht man im Flugzeug, wie viele Plätze noch frei sind. Doch auch wenn es kaum Leute hat: Wer sich einfach umsetzt, den stoppt das Flugpersonal meist.
Das hat einen guten Grund. «Bei sogenannt trimkritischen Flügen ist es wichtig, dass sich niemand vor dem Start umsetzt», sagt eine Pilotin zu Blick. Der Schwerpunkt des Fliegers wird vor Abflug berechnet. Sind nur wenige Menschen an Bord und der Flieger vollgetankt, ist es wichtig, dass die Passagiere so sitzen wie berechnet.
Umsetzen kann Sicherheitsrisiko sein
«Würden sich viele Passagiere nach hinten bewegen, könnte dies theoretisch während des Startvorgangs sogar zum Absturz führen», so die Pilotin weiter. Weniger Einfluss hätten Sitzplatzverschiebungen um einen Platz nach links oder nach rechts. Ist der Start einmal geglückt, dürften sich die Reisenden frei bewegen. Auch bei der Landung sei der Sitzplatz weniger wichtig, da sich der Tank bereits teilweise geleert habe.
Bei den meisten Flügen ist der genaue Sitzplatz aber nicht entscheidend. Wer sich umsetzen will, kann das aus Sicherheitsgründen aber nur in Absprache mit dem Kabinenpersonal tun.
«Wenn ich weiss, dass es sich um einen kritischen Flug handelt, weise ich mein Kabinenpersonal darauf hin», erzählt die Pilotin. Das führt dann zum eben beschriebenen Fall, dass Passagiere sich nicht umsetzen dürften, obwohl der Flieger fast leer sei.