Gut ein Jahr ist es her, da stürmten Schweizerinnen und Schweizer die Gipfel. Hoteliers und Beizer in den Bergen jubelten über den starken Inlandtourismus, der das Ausbleiben ausländischer Besucher wenigstens teilweise kompensierte.
Ein Jahr später ist die Corona-Pandemie noch immer in vollem Gange. Doch Sommerferien nochmals im eigenen Land? Darauf haben Herr und Schweizer nun doch keine Lust. Wie die «Schweiz am Wochenende» berichtet, will eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung während dieser Sommerferien ins Ausland reisen.
Keine Lust auf Fliegen
Das zeigt eine repräsentative Umfrage der Generali-Versicherung: Ganze 71 Prozent wollen diesen Sommer der Schweiz zumindest für einige Wochen den Rücken kehren. Der miese Sommer in der Schweiz scheint seinen Anteil dazu beizutragen. Laut der Umfrage sind mit Italien, Frankreich und Spanien gleich drei Mittelmeerdestinationen die beliebtesten Reiseziele.
Die Reiselust ist den Schweizerinnen und Schweizern also trotz andauernder Corona-Krise nicht zu nehmen. Nicht einmal das europaweite Aufkommen der Delta-Variante mit steigenden Fallzahlen in vielen Ländern ändert daran etwas.
Viel abschreckender wirken da komplizierte Einreisebestimmungen – vor allem im Flugverkehr. Zwei Drittel befürchten durch Corona-Massnahmen in anderen Ländern Einschränkungen. Nur jeder Dritte will per Flugzeug verreisen. Über die Hälfte mit dem Auto. Denn das eigene Fahrzeug bietet im Notfall nach wie vor am meisten Flexibilität. (ste)