Kryptowährungen im Wert von 1,9 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 1,8 Milliarden Franken) haben Hacker seit Jahresanfang geklaut. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht der Blockchain-Analyse-Firma Chainalysis, über den CNN berichtet.
Die Hacker haben damit einen neuen Rekord erreicht: Sie klauten dieses Jahr 60 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das überrascht besonders in Anbetracht des Krypto-Crash: Weil der Wert von Bitcoin, Ether und Co. seit Anfang Jahr in den Keller gerasselt ist, mussten die Hacker umso mehr Angriffe starten, um die Rekordsumme zu erbeuten.
Grösster Krypto-Hack der Geschichte
Als Grund für den Anstieg machen die Autoren des Berichts besonders Krypto-Händler aus, die nicht über anerkannte Finanzinstitute, sondern über frei zugängliche (open source) Software dezentral miteinander handeln – sie bieten Hackern Tür und Tor für Angriffe.
Auch beim grössten Krypto-Hack der bisherigen Geschichte handelte es sich um einen solchen Fall: Im März erbeuteten Hacker mehr als 600 Millionen Dollar beim Angriff auf das Online-Spiel Axie Infinity. Einfallstor: Transfers von Kryptowährungen in und aus dem Spiel heraus.
Nordkorea steckt dahinter
Gemäss dem Bericht stecken hinter dem Angriff auf Axie Infinity und weiteren Krypto-Diebstählen Hacker aus Nordkorea. Alleine sie sollen seit Anfang Jahr 1 Milliarde Dollar in Kryptowährungen erbeutet haben – und damit den Löwenanteil der Deliktsumme. Man geht davon aus, dass das nordkoreanische Regime unter Kim Jong-Un (38) damit Einnahmen für sein abgeschottetes Land erzielen will.
Experten rechnen damit, dass die Anzahl Krypto-Diebstähle weiter zunehmen wird – obwohl die Kryptowährungen heute viel weniger wert sind also noch vor einigen Monaten.