Der August ist der klassische Sommerferien-Monat. Entsprechend gross war die Hoffnung der von der Corona-Krise gebeutelten Hoteliers, wenigstens einen Teil des bisher katastrophalen Jahres zu kompensieren. Gegenüber dem Vorjahr gingen die Übernachtungen im August um 28,1 Prozent auf 3,2 Millionen zurück, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte. Im Juli hatte das BFS nur 3,4 Millionen Logiernächte gezählt, im Juni waren es noch 1,4 Millionen gewesen.
Mehr als zwei Drittel der August-Gäste kam dabei aus der Schweiz. So stiegen die Logiernächte der inländischen Gästen im Vergleich zum Vorjahr um 15,6 Prozent auf 2,2 Millionen an. Das beweist, dass die verschiedenen Aufrufe, die Sommerferien dieses Jahr in der Schweiz zu verbringen, gefruchtet haben. Grund zur Euphorie besteht aber bei weitem nicht. Denn die Nachfrage der ausländischen Touristen brach um 60 Prozent auf insgesamt 1 Million ein.
BLICK hat die einzelnen Kantone miteinander verglichen:
Die fünf grössten Verlierer:
- Genf: - 68,6 Prozent
- Zürich: - 66,9 Prozent
- Basel-Stadt: - 50,7 Prozent
- Zug: -42,1 Prozent
- Obwalden: - 41,3 Prozent
Die fünf grössten Gewinner:
- Jura: +15,3 Prozent
- Appenzell-Innerrhoden: + 9,8 Prozent
- Neuenburg: +7,8 Prozent
- Thurgau: + 4,6 Prozent
- Tessin: +3,5 Prozent
Seit Anfang Jahr kumuliert sich die Anzahl Übernachtungen damit auf 16,5 Millionen Übernachtungen. Das sind 40,9 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Damit hat die Schweizer Hotellerie von Januar bis August 11,4 Millionen Übernachtungen verloren.