Es gibt verschiedene Gewohnheiten im Umgang mit Geld, die heimlich ein Vermögen verschlingen können. Mit der Folge, dass das Gefühl entstehen kann, man sei im Zustand der permanenten Pleite gefangen. Grundsätzlich hat es aber jeder und jede in den eigenen Händen, eine langfristige finanzielle Sicherheit zu erlangen. Dies sind die Punkte, die es zu beachten gilt, wie man langfristig erfolgreich sparen und das finanzielle Wohlergehen erhöhen kann.
1. Einstellung zum Geld verbessern
Eine gesunde Einstellung zum Thema Geld ist entscheidend nicht nur für das finanzielle, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden. Dazu gehört die Wahrnehmung Geld, wie wertvoll das Vermögen ist und wie Einnahmen, Ausgaben und Sparen funktionieren. Wer ständig das Gefühl haben muss, das Geld sei knapp, dem fällt es schwer, Vermögen anzuhäufen. Millionäre fallen nicht einfach so vom Himmel - ausser man erbt ein entsprechend hohes Vermögen. Im Jahr 2022 wurden in der Schweiz schätzungsweise 88 Milliarden Franken vererbt oder verschenkt. Aber auf dieses Geld muss man unter Umständen lange warten, und man sollte unabhängig davon in der Lage sein, sich ein Vermögen aufzubauen. Viele vermögende Leute haben klein angefangen, und die Million kam erst über die Jahrzehnte zusammen. Die «Tellerwäscherkarriere» mit sagenhaftem Reichtum quasi von heute auf morgen ist meist reine Fantasie.
2. Verantwortung für die eigenen Finanzen übernehmen
Kümmert man sich nicht aktiv um die Finanzen, können sich leicht schlechte Gewohnheiten festsetzen. Dazu gehört, dass die Kontoauszüge nicht überprüft, Rechnungen ignoriert oder finanzielle Entscheidungen zu den eigenen Ungunsten hinausgeschoben werden. Verantwortung zu übernehmen bedeutet, über die eigene finanzielle Situation informiert sein, bewusste Ausgaben- und Sparentscheidungen zu treffen und bei Bedarf professionellen Rat einzuholen. Es sollte jederzeit transparent und klar ersichtlich sein, welchen Einfluss finanzielle Entscheidungen auf das Budget, das Vermögen und die Schulden sowie die Ausgaben haben.
3. Finanz-Kenntnisse verbessern
Grundlegende Finanzkenntnisse zu Zinssätzen, zur Bedeutung des Sparens, zur Verwaltung von Krediten und zum Investieren gehören eigentlich zum Pflichtwissen. Die «financial illiteracy» (mangelndes Finanzwissen) ist nicht bloss in der Schweiz weiter verbreitet als man denkt. Mangelnde Finanzkompetenz ist ein wesentlicher Faktor, der dazu führen kann, dass man sich permanent pleite fühlt. Und die fehlende Fähigkeit, grundlegende Entscheidungen in Finanzfragen zu treffen, kann verheerende Folgen haben. Zum Beispiel, dass man nicht für Notfälle oder für den Ruhestand spart.
4. Ein Budget aufstellen
Die Budgetierung ist einer der Grundbausteine der finanziellen Unabhängigkeit. Ohne ein Budget geht der Überblick über die eigenen finanziellen Möglichkeiten schnell verloren. Ein Budget weist das erarbeitete Geld auf dem Papier klipp und klar aus, bevor es spontan ausgegeben werden kann. Entsprechend ist Disziplin gefragt, und der Ausgabeplan muss eingehalten werden.
5. Nicht zu viel Geld für Spass und Freizeit ausgeben
Alle brauchen Spass, Freizeitunterhaltung und Hobbies, um das Leben in Einklang zu bringen. Wenn aber zu viel für Freizeitaktivitäten, Ferien und unnötige Dinge ausgeben wird, kann dies den finanziellen Rahmen schnell sprengen. Frei verfügbares Geld für Spass und Freizeitaktivitäten gehört ins Budget, damit das Leben sorgenfrei genossen werden kann und gleichzeitig für die Zukunft geplant ist.
6. Unnötigen Luxus vermeiden
Wohnen und Mobilität stellen für die meisten Menschen per se schon erhebliche Ausgabenposten dar. Daher ist es riskant, sein Budget mit einer hohen Wohnungsmiete, einer teuren Hypothek und/oder mit einem Luxus-Auto zu strapazieren. Wenn die Wohnkosten 30 Prozent des Einkommens übersteigen, wird es praktisch unmöglich, andere Ausgaben decken oder für die Zukunft sparen zu können. Der Verzicht auf unnötigen Luxus gibt mehr finanzielle Flexibilität und die Möglichkeit, Geld für das zukünftige finanzielle Wohlbefinden und das Wachstum der Investitionen anzusparen.
7. Sparen und Investieren ständig im Auge behalten
Hat man einmal Geld angespart, muss man einen Teil davon investieren. Geld, das auf einem Sparkonto mit niedrigem Zinssatz liegt, verliert aufgrund der Inflation mit der Zeit an Wert. Fondssparpläne sind eine bewährte Möglichkeit, das Vermögen langfristig aufzubauen. Dies kann auch in kleinen Beträgen erfolgen. Während Investitionen immer mit Risiken verbunden sind, können Aufklärung und sorgfältige Planung diese Risiken minimiert werden. In einem weiteren Schritt sollte man sich Wissen über die Finanzmärkte aneignen und dann selber in Aktien anlegen. Das Investitionskapital ist die Differenz zwischen dem, was man verdient, und dem, was man ausgibt. Wenn Sie alles ausgeben, was Sie verdienen, werden Sie nie über Investitionskapital verfügen.
Dieser Artikel wurde erstmals auf «Cash.ch» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du auf www.cash.ch.
Dieser Artikel wurde erstmals auf «Cash.ch» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du auf www.cash.ch.
8. Die ersten 1000 Franken sind schwierig, die ersten 100'000 Franken noch schwieriger
Als junger Mensch die ersten eigenen 1000 Franken anzusparen, ist nicht einfach, zumal man noch in Ausbildung steckt. Und es braucht Geduld, bis es Richtung 100'000 Franken zugeht. Die ersten 100'000 Dollar anzusparen seien die schwierigsten, sagt Charlie Munger immer wieder, Milliardär und Partner der US-Investment-Legende Warren Buffett (92). Aber die ersten 100'000 Dollar seien die wichtigsten, um sich später ein Vermögen aufzubauen.