Die vergangenen beiden Sturmtage haben deutliche Spuren hinterlassen. Überschwemmte Unterführungen, zerstörte Ernten, verbeulte Autodächer: In Teilen der Schweiz hinterliessen Blitz, Sturm und Hagel ein Bild der Verwüstung.
Alleine die Axa rechnet mit Schäden in der Höhe von geschätzt 45 Millionen Franken. Eine Umfrage bei den grössten Schweizer Versicherungen zeigt: Die Sturmtage kosteten wohl mindestens 91,5 Millionen Franken.
Ernte für 18 Millionen Franken futsch
Starkniederschläge und Hagel haben das Wetter dominiert – und das seien ausgerechnet die beiden teuersten Naturgefahren, schreibt die Mobiliar. Einige Minuten genügten, um Schäden in Millionenhöhe zu verursachen. An Fahrzeugen, Gebäuden und in der Landwirtschaft. Der Hagel hat Ernten im Wert von 18 Millionen Franken vernichtet.
Ungefähr 8000 Meldungen sind bei Allianz Schweiz eingegangen – vorwiegend zu Motorfahrzeug- und Sachschäden. Die Allianz schätzt den zu berappenden Schaden auf circa 20 Millionen Franken. «Die Telefone laufen derzeit heiss», sagt ein Mediensprecher zu Blick.
Bis zu 5000 Franken pro verhageltes Auto
Am Montag kamen die Anrufe vorwiegend aus dem Raum Bern und Innerschweiz. Am Dienstag aus der Zentralschweiz und dem Jura. Für ein verhageltes Auto rechnet die Axa mit Reparaturkosten von 2500 bis 5000 Franken – je nach Zahl der Dellen, die die Hagelkörner in die Karosserie geschlagen haben.
Obwohl schon kurz nach dem Unwetter viele Schadensmeldungen eingegangen sind: Weitere werden folgen, und die Marke von 100 Millionen Franken vielleicht knacken. Trotzdem: Im Gegensatz zum Sturm Lothar im Jahr 1999 dürfte das Unwetter der letzten Tage vergleichsweise glimpflich abgelaufen sein. Damals richtete der Orkan Schäden von über 1,78 Milliarden Franken an.