Thailand macht Ernst in Sachen Umweltschutz. Die weltberühmte Maya Bay auf der thailändischen Insel Ko Phi Phi wird komplett für Touristen geschlossen. Während der Regenzeit vom 1. August bis 30. September seien keine Besucher mehr zugelassen, zitierte die Zeitung «Bangkok Post» die Chefin des örtlichen Nationalparks, Ratchanok Phaenoi. Mit dieser drastischen Massnahme soll sich das sensible Ökosystem rund um die Bucht von den Folgen des Massentourismus erholen können.
Bekannt ist der weisse Sandstrand spätestens seit dem Hollywood-Hippie-Drama «The Beach» mit Leonardo DiCaprio (48) aus dem Jahr 2000. Und erst recht dank Hunderttausenden von Selfies von Touristinnen und Touristen. Sie werden mit Booten in die Bucht gekarrt, kurz ausgeladen, machen ihre Fotos und fahren wieder los. Das setzt dem Tropenstrand zu.
4000 Besucher pro Tag
Die zahlreichen Boote fügten nach dem Hollywood-Erfolg, der die Touristen auf das Inselparadies aufmerksam machte, den Korallen schwere Schäden zu. Die Bucht wurde deshalb für Schiffe gesperrt. Erst seit 2022 ist sie wieder geöffnet. Allerdings dürfen höchstens 4000 Besucher pro Tag am Strand anlegen. Laut den Behörden geht es aber nicht nur um die Umwelt, sondern auch um den Schutz der Touristen. In der Monsunzeit macht der hohe Wellengang den sogenannten Longboats zu schaffen. (pbe)