SVP-Nationalrätin Bircher reagiert auf Kritik der Ausland-Rentner
«Die Wahrheit tut weh»

SVP-Nationalrätin Martina Bircher erhält nach ihrem Angriff auf die Auslandsschweizer gehässige Mails von Betroffenen. Sie hält an ihrer Kritik an den Rentnern im Ausland fest.
Publiziert: 02.02.2024 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 02.02.2024 um 08:41 Uhr
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SVP-Nationalrätin Martina Bircher attackiert Auslandschweizer wegen «Luxusrenten».
Foto: keystone-sda.ch
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Ruedi StuderBundeshaus-Redaktor

Die Initiative für eine 13. AHV-Rente kommt bei der Auslandschweizer-Gemeinschaft gut an. Satte 80 Prozent würden dem Begehren derzeit zustimmen, so die jüngste SRG-Umfrage.

So verwundert auch nicht, dass SVP-Nationalrätin Martina Bircher (39) einige gehässige Mails erhalten hat. Doch davon lässt sie sich in ihrer Haltung nicht beirren. «Die Wahrheit tut weh», sagt sie zu Blick. «Es ist ungerecht, wenn Auslandschweizer eine 13. AHV-Rente erhalten, ohne dafür eine Gegenleistung zu erbringen.» Für sie ist klar, dass die Auslandschweizer schon anderweitig profitieren würden. «Sie haben bereits tiefere Lebenshaltungskosten und durch die starke Aufwertung des Frankens ist ihre Kaufkraft nochmals deutlich gestiegen.»

«Das ist eine Schande!»

Anders sieht dies der Genfer SP-Ständerat Carlo Sommaruga (64), der zusammen mit Bircher in der Parlamentariergruppe Auslandschweizer sitzt. «Der Angriff der SVP ist eine inakzeptable Instrumentalisierung im Abstimmungskampf», sagt er.

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Dass angesichts von 1200 Franken monatlich von Luxusrenten gesprochen wird, ärgert ihn. «Das reicht in der Schweiz nicht für ein würdiges Leben, weshalb viele Pensionierte ins günstigere Ausland ausweichen müssen, wo die Lebenshaltungskosten niedriger sind», sagt Sommaruga. Dabei handle es sich oft um Menschen mit tieferen Einkommen, die in der Schweiz hart gearbeitet hätten. «Und nun mag man ihnen die 13. AHV-Rente nicht gönnen? Das ist eine Schande!»

Sommaruga setzt sich für die Volksinitiative ein. «Die 13. AHV-Rente verbessert die Lebenssituation aller Schweizer, auch jener im Ausland», sagt er. «Und vielleicht ermöglicht sie dem einen oder andern die Rückkehr in die Schweiz, weil sie damit auch hierzulande besser über die Runden kommen.»

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