Das Replay-TV der deutschsprachigen Privatsender ohne Zwangswerbung wird ab 4. Oktober teurer. Die Swisscom verlangt für das Überspringen der Werbeblöcke 6.90 Franken pro Monat, Sunrise 7.90 und die Sunrise-Billigmarke Yallo 7.95 Franken.
Das gaben die beiden grössten Telekomkonzerne der Schweiz am Mittwoch bekannt. Salt wollte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP noch keine Angaben zum neuen Tarif machen. Beim Kabelnetzverbund Quickline kostet das Überspringen der Werbeblöcke 5 Franken, wie Geschäftsführer Frédéric Goetschmann sagte.
Am Vortag war bekannt geworden, dass die Zwangswerbung beim zeitversetzten TV der deutschsprachigen Privatsender am 4. Oktober startet. Dann müssen Kunden Reklame beim Überspulen von Werbeblöcken erdulden oder mehr bezahlen.
Neue Vereinbarung zwischen Sendern und Verbreitern
Grund ist die Einigung auf einen neuen gemeinsamen Tarif GT12 zwischen TV-Sender, Telekomfirmen und Verwertungsgesellschaften. Dieser regelt die Entschädigung der TV-Sender für das zeitversetzte Fernsehen neu. Hintergrund ist, dass die Privatsender Einnahmeverlust durch das Überspulen der Werbung beklagen, die ihre Haupteinnahmequelle ist.
Denn die Werbewirtschaft hat am Überspulen keine Freude. Die TV-Sender kritisierten, dass die bisherige Entschädigung fürs zeitversetzte TV durch die Telekomanbieter zu gering sei. Neu müssen die Telekomunternehmen den TV-Sendern 7 Franken statt bisher 2 Franken pro Kunde und Monat für das Überspringen der Werbung beim zeitversetzten Fernsehen bezahlen. (SDA)