Studie zu den Langzeitfolgen löst Mysterium
Diese Faktoren sagen Risiko von Long Covid voraus

Eine Studie der Universität Zürich untersuchte Menschen mit Corona-Langzeitfolgen. Das Niveau zweier Antikörper sagt viel über das Risiko von Long Covid aus.
Publiziert: 31.01.2022 um 14:36 Uhr
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Aktualisiert: 31.01.2022 um 15:44 Uhr
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In der Schweiz leidet rund jeder vierte Erwachsene an Long Covid.
Foto: imago images/imagebroker
Aline Leutwiler

Auch ein Jahr nach ihrer Corona-Infektion keucht sie jedes Mal heftig, wenn sie eine Treppe hochsteigen möchte. Dauernd ist sie müde, und den Geruchssinn hat sie schon lange verloren. In der Schweiz leidet rund jeder vierte Erwachsene an Long Covid.

Eine Studie der Universität Zürich zeigt nun, dass das Niveau zweier bestimmter Antikörper Corona-Langzeitfolgen vorhersagen kann. Nach einer Corona-Erkrankung steigen die Antikörper IgM und IgG3 normalerweise an. Die Forschenden haben allerdings bei Menschen mit Long Covid tiefe Werte dieser beiden Antikörper festgestellt.

Antikörper und andere Faktoren

Die Studie der Universität Zürich untersuchte 175 Corona-Positive und 40 Gesunde als Kontrollgruppe. 54 Menschen berichteten von Symptomen, die länger als vier Wochen andauerten. «Wir haben entdeckt, dass die Antikörper Signatur, basierend auf den IgM und IgG3 Levels, in Kombination mit dem Alter, Asthma und Symptomen nach der Ansteckung, das Risiko von Corona-Langzeitfolgen vorhersagen können», heisst es im Fazit in der Studie.

Basierend auf der Krankheitsgeschichte und den Antikörperwerten von IgM und IgG3 lässt sich dementsprechend das Risiko von Long Covid bestimmen. «Unsere Resultate zeigen die Vorteile, die Antikörper bei Menschen mit Long Covid Risiko frühzeitig zu messen», so die Studie. Derzeit in Arbeit ist eine Seite für Ärzte, um das Long Covid Risiko zu bestimmen, damit diese die Blutproben bei Gefährdeten durchführen können.

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Fehlgeleitete Immunantwort

Laut den Studienautoren lässt sich auch der Schluss zu, dass Long Covid wegen einer fehlgeleiteten Immunantwort entstehe. Die Antikörper IgM und IgG3 steigen nämlich nicht nur nach Corona an, sondern generell bei Krankheiten. Somit lassen sich auch spezifischere Behandlungsmethoden entwickeln.

Der effektivste Schutz gegen Corona-Langzeitfolgen bleibe die Impfung, die das Risiko einer fehlgeleiteten Immunantwort senkt.

Zu den möglichen Langzeitfolgen einer Corona-Infektion gehören neben Atembeschwerden unter anderem auch Erschöpfung, Kopfschmerzen, kognitive Störungen, Husten oder Verlust des Geschmackssinns.

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