Das 25-Hours-Hotel will statt Touristen neu Studenten und Wohnungssuchende anlocken. Das zeigt das neue Angebot der Hamburger Hotelgruppe 25 Hours. Unter dem Motto «Stay a little longer» können Zimmer in Städten wie München, Paris, Wien, Hamburg und Zürich für 1500 bis 2200 Franken pro Monat gemietet werden.
Es ist eine weitere Massnahme des Hotels, um der tiefen Auslastung während der Coronakrise entgegenzuwirken. «Wir haben nach wie vor viele leere Zimmer», sagt Anne Berger, Sprecherin von 25 Hours, zu Blick. Deswegen habe die Hotelleitung die Idee zu dem Longstay-Angebot entwickelt. Zuvor bot 25 Hours ihre Hotelzimmer bereits als Homeoffice an.
Eine Wohnung mit Hotel-Service
«Natürlich möchten wir Umsatz generieren – sowohl bei den Übernachtungen, als auch in unserer Gastronomie», so Berger. Aber mindestens genauso wichtig sei es, die Hotels zu beleben. Das Longstay-Angebot gilt bis Jahresende. «Danach sehen wir weiter», so Berger.
Alle Longstay-Zimmer sind vollausgestattet mit Schreibtisch, Kühlschrank, Bett und Bad. In der Miete inbegriffen sind gar Extras wie die Nutzung von Freitag- oder Canvasco-Taschen sowie UE-Boom-Bluetooth-Lautsprecher. Besonders attraktiv für Studenten: Die wöchentliche Zimmerreinigung ist inklusive. Zudem stehen Langzeitgästen auch ein Auto- und Fahrradverleih zur Verfügung.
Hotels in Dubai und Florenz geplant
Studenten, Schüler und Azubis bezahlen für ein Zimmer in der Schweiz 1500 Franken pro Monat, alle anderen 2200 Franken. Frühstück gibts für 15 Franken dazu. Ein kostenpflichtiger Wäscheservice kann ebenfalls genutzt werden.
Die deutsche Lifestyle-Hotelgruppe 25 Hours wurde 2005 gegründet und betreibt derzeit 13 Hotels. Neun davon stehen in Deutschland, zwei in der Schweiz: eines an der Zürcher Langstrasse und eines in Zürich West. Die Hotelgruppe will dieses Jahr weitere 25-Hours-Niederlassungen in Dubai und Florenz eröffnen. Nächstes Jahr soll Kopenhagen folgen. 2016 beteiligte sich der französische Accor-Konzern, zu dem auch Hotels wie Ibis und Mövenpick gehören, mit 30 Prozent an 25 Hours. 2019 erhöhte der Konzern den Anteil auf 50 Prozent.