Von der Airbnb-Goldgrube zum Geisterdorf
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Lauterbrunnen im Corona-Tief:Von der Airbnb-Goldgrube zum Geisterdorf

Lauterbrunnen BE sind die Buchungen weggebrochen
Von der Airbnb-Goldgrube zum Geisterdorf

Die lukrativsten Airbnbs der Schweiz stehen in Lauterbrunnen BE. Doch das war einmal. Wegen der Corona-Krise stehen aktuell fast alle Unterkünfte leer. Die Buchungen sind um 80 Prozent eingebrochen.
Publiziert: 19.04.2020 um 23:14 Uhr
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Aktualisiert: 14.08.2020 um 10:00 Uhr
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In Lauterbrunnen BE wirft eine Airbnb-Bleibe im Schnitt so viel ab wie nirgends sonst in der Schweiz.
Foto: 133026011076
Dorothea Vollenweider

Das Dorf Lauterbrunnen im Berner Oberland ist nicht nur das Mekka der Basejumper, es war bis vor kurzem auch eine Goldgrube für Airbnb-Gastgeber. Nirgends sonst konnten Vermieter mit Airbnb-Bleiben so viel verdienen wie dort.

Mit durchschnittlich 36'000 Franken Einnahmen pro Airbnb im letzten Jahr waren die Wohnungen und Chalets in Lauterbrunnen extrem lukrativ. Zum Vergleich: In Zürich generiert eine typische Airbnb-Bleibe laut der Analyseplattform AirDNA 8660 Franken pro Jahr, schweizweit sind es im Schnitt 11'265 Franken.

Unterkünfte stehen leer

Doch die gute Rendite bleibt aus, wenn die Airbnb-Unterkünfte nicht vermietet werden. Und das ist seit Mitte März der Fall. Seit der Bundesrat wegen des Coronavirus die Lockdown-Massnahmen bekannt gegeben hat, bleiben die Gäste weg. «Zur Zeit stehen fast alle Unterkünfte leer», sagt Tom Durrer (37), Geschäftsführer von Lauterbrunnen Tourismus.

Die Hauptsaison der Tourismus-Destination beginnt zwar erst im Juni und dauert bis September. Während dieser Zeit ist das Dorf auf Airbnb-Gäste angewiesen. Denn seit dem Airbnb-Boom konnte Lauterbrunnen die Zahl der Logiernächte in Ferienwohnungen so gut wie verdoppeln: Von 23'000 im Jahr 2016 auf 44'000 Logiernächte im 2019.

Allerdings: «Wenn wir von März bis Mai keine Logiernächte haben, betragen die Umsatzeinbussen der Kurtaxen für diese drei Monate rund 86'000 Franken», erklärt Martin Stäger (66), Gemeindepräsident von Lauterbrunnen. Zur Einwohnergemeinde gehören neben dem Dorf Lauterbrunnen auch die Dörfer Giemmelwald, Isenfluh, Mürren, Stechelberg und Wengen.

Um Geld zu sparen, hat Durrer für den Sommer 2020 bereits die Öffnungszeiten des Tourismusbüros angepasst. Sollte sich der Lockdown über diese Monate weiterziehen, müsste man weitere Einsparungen treffen, erklärt der Tourismus-Chef. «Der Lockdown trifft den Tourismus und das Gewerbe sehr hart.»

Buchungseinbruch für kommende Monate

Buchungen sind in der Region rund um Interlaken, zu der auch Lauterbrunnen gehört, in den zehn Wochen zwischen dem 26. Januar 2020 und dem 5. April 2020 um 80 Prozent eingebrochen. Das zeigen neue Auswertungen, die AirDNA für BLICK vorgenommen hat.

«Dieser Einbruch der Airbnb-Buchungen in der Interlaken-Region zeigt, dass die Gastgeber nicht nur mit den Verlusten der Annulationen zurechtkommen müssen», sagt Scott Shatford, CEO der Analyseplattform. «Sie stehen auch vor einem massiven Rückgang künftiger Buchungen in den kommenden Monaten.»

Viele Touristen aus Übersee

Besonders hart: Lauterbrunnen ist auf Touristen aus dem Ausland angewiesen. Gemessen an der Anzahl Logiernächste pro Jahr kommen gerade einmal 10 Prozent der Feriengäste aus der Schweiz 35 Prozent aus Europa. Der mit Abstand grösste Anteil kommt aus Übersee. Und diese werden wohl noch länger ausbleiben: «Die Touristen aus Übersee werden sehr wahrscheinlich erst wieder 2021 nach Lauterbrunnen reisen», schätzt Durrer.

Er hofft nun, dass die Schweizer vermehrt anstelle von Badeferien im Ausland ihre Ferien im Lauterbrunnental mit seinen 72 Wasserfällen und den steil abfallenden Felswänden verbringen werden.

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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Habe ich das Coronavirus oder nur die Grippe?

Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
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