Heimelektronik ist gefragt. War gefragt, vor allem online während des Corona-Lockdowns. Home-Schooling, Homeoffice und Home-Entertainment liessen die Kassen klingeln. Im Internet, und nicht in den Läden. Denn die waren über Wochen in vielen Ländern Europas, darunter die Schweiz, geschlossen. Umsätze brachen weg.
Jetzt informiert die Muttergesellschaft der Media- und Saturn-Märkte über eine Neuausrichtung. Eine Vereinheitlichung der Strukturen und Organisationen. Für Media Markt und Saturn steht bereits fest: 14 defizitäre Märkte werden dauerhaft geschlossen. «Die Zahl der europäischen Märkte kann sich in den kommenden Monaten darüber hinausgehend nochmals leicht verringern», schreibt Ceconomy in einer Mitteilung.
Mitarbeiter in der Schweiz müssen zittern
Weiter soll bis zu 3500 Angestellten der insgesamt 45'000 Vollzeitmitarbeitenden gekündigt werden. Davon erwartet sich Ceconomy Einsparungen von 100 Millionen Euro jährlich. Zuerst muss der Heimelektronikgigant aber Geld ausgeben: Für die Neuausrichtung rechnet Ceconomy mit Kosten in der Höhe von 180 Millionen Euro.
Was heisst der Um- und Abbau für Media Markt Schweiz? Hierzulande zählen laut Firmenwebsite 25 Märkte zur Kette. Beschäftigte: über 1000 Personen. Die müssen nun zittern: «Der Stellenabbau im Rahmen der Einführung des neuen Operating Model wird voraussichtlich Landesgesellschaften und Standorte in allen europäischen Auslandsmärkten betreffen», sagt Ceconomy-Sprecher Lutz Golsch zu BLICK. «Wie gross die Auswirkungen in der Schweiz sein werden, lässt sich derzeit allerdings noch nicht sagen.»
Kleinere Filialen
Golsch hat dennoch eine gute Nachricht für die Konsumenten in der Schweiz: «Von den 14 Stores, die geschlossen werden sollen, wird nach dem Stand der Planungen kein Standort in der Schweiz betroffen sein.» Im Nachbarland Deutschland schliessen dagegen drei Filialen.
Keine Schliessungen, aber kleinere Filialen: Auf dieses Konzept setzt Media Markt in der Schweiz seit dem letzten Jahr intensiv. (uro)