Experte ordnet ein
Acht Methoden fürs Sparen – wie sinnvoll sind sie?

Sparen will gelernt sein: Blick stellt dir acht einfache Sparregeln vor, damit du etwas Geld auf die Seite legen kannst. Ein Experte ordnet die Methoden ein.
Publiziert: 27.08.2024 um 01:30 Uhr
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Aktualisiert: 30.08.2024 um 14:33 Uhr
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Es gibt Tricks, mit denen du besser sparen kannst.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

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Michael HotzRedaktor Wirtschaft

Sparen ist sehr individuell: Die einen legen Geld für ihre Träume auf die Seite, andere für das Eigenheim. Und wieder andere für das Leben im Alter. Nur: Nicht allen Menschen gelingt es, mit dem eigenen Verdienst so zu haushalten, dass regelmässig ein gewisser Betrag übrig bleibt.

Da können gewisse Regeln beim Sparen helfen. Blick erklärt dir acht Sparmethoden und lässt sie von Thomas Kovacs (28) auf ihre Tauglichkeit überprüfen. Der Zürcher, bekannt auf Youtube und Instagram als Sparkojote, verdient fast die Hälfte seines Einkommens mit Videos über Geldanlagen bei kleinem Budget.

Cash-Stuffing – Bargeld ist Trumpf

Beim Cash-Stuffing zahlst du alles bar. Das Monatsgehalt hebst du jeweils ab und steckst es in beschriftete Umschläge, die zu klar abgesteckten Budgets werden. So hast du einen guten Überblick über deine Ausgaben.

Das sagt Sparexperte Kovacs dazu: «Besonders für Anfänger, die ihre Finanzen in den Griff bekommen wollen, bringt diese Methode enorme Vorteile. Man verwendet Bargeld nämlich sorgfältiger als digitales Geld. Es ist eben wertiger. Der grosse Nachteil ist der immense Aufwand im Vergleich zu anderen Methoden.»

Kakeibo – japanische Milchbüechli-Methode

Ein Kakeibo, zu Deutsch Haushaltsbuch, ähnelt in der Struktur einem herkömmlichen Milchbüechli. Es ist aber auch eine Finanzphilosophie, mit der man das eigene Ausgabeverhalten reflektiert. Im Kakeibo notiert man sich sein Einkommen für den Monat und setzt sich Sparziele. Ende Monat erfolgt dann die Analyse, wie gut du die Ziele eingehalten hast.

Das sagt Sparexperte Kovacs dazu: «Was man sich als Ziel vornimmt und aufschreibt, erreicht man auch eher. Es gibt genügend Studien, die das belegen. Grosse Empfehlung meinerseits!»

1-Franken-Regel – die eigene Kosten-Nutzen-Analyse

Hinter der 1-Franken-Regel steckt die Idee, dass die Kosten pro Nutzung einem Franken oder weniger entsprechen sollten. Ein Beispiel: Die Turnschuhe der Begierde kosten 150 Franken. Wenn du dir sicher bist, dass du die Schuhe mindestens 150 Mal tragen wirst, kaufst du sie. Ansonsten lässt du es bleiben.

Das sagt Sparexperte Kovacs dazu: «Es macht allgemein Sinn, sich zu hinterfragen, ob sich eine bestimmte Anschaffung lohnt. Man kann es aber auf die Spitze treiben, sodass es vielleicht nicht mehr zweckgemäss ist.»

Münz fürs Sparsäuli – Sparen wie die Kinder

Wer die Einkäufe bar bezahlt, hat am Ende des Tages oft ein schweres Portemonnaie. Das viele Münz hat schliesslich sein Gewicht. Bei diesem Spartipp wirfst du beim Heimkommen am Abend alle Münzen in ein Sparschwein. 

Das sagt Sparexperte Kovacs dazu: «Kleinvieh macht auch viel Mist. Diesen Spartrick verwende ich, seit ich denken kann!»

Drei Tipps vom Sparkojoten

Geld, das man nicht sieht, kann man nicht ausgeben

Neben dem Sparen sollte man das Gesparte auch klug investieren. «Das geht heute einfach über breit gestreute Welt-ETFs», sagt Sparexperte Thomas Kovacs (28). Sein Rat: Man richtet einen monatlichen Sparplan ab 25 Franken ein. «So arbeitet das gesparte Geld direkt für einen und kann langfristig Rendite bringen.»

Bezahle dich zuerst, bevor du andere bezahlst

«Viele betrachten ihre Finanzen aus der Perspektive anderer, wobei sie sich selbst nicht priorisieren», weiss Kovacs. Man zahlt zuerst alle anderen Rechnungen und spart nur, was übrig bleibt. «Wenn du dich zuerst bezahlst fürs Sparen, änderst du deine Prioritäten und beginnst anders, über Ausgaben nachzudenken. So stellst du sicher, dass du dir selbst immer den Vorrang gibst.»

Das Abo-Labyrinth entrümpeln

Wir alle haben heutzutage mehr Abos als unsere Grosseltern in ihrem ganzen Leben. Streaming, Musik oder App-Abos, die man kaum nutzt, häufen sich schnell an. Es lohne sich, eine Liste zu führen, die aufzeige, welche Dienste man abonniert habe und welche wirklich genutzt würden, rät Kovacs. «Ich habe kürzlich einige Streaming-Abos gekündigt, die ich kaum noch nutze, und konnte dadurch schnell ein paar Hundert Franken im Jahr sparen.»

Geld, das man nicht sieht, kann man nicht ausgeben

Neben dem Sparen sollte man das Gesparte auch klug investieren. «Das geht heute einfach über breit gestreute Welt-ETFs», sagt Sparexperte Thomas Kovacs (28). Sein Rat: Man richtet einen monatlichen Sparplan ab 25 Franken ein. «So arbeitet das gesparte Geld direkt für einen und kann langfristig Rendite bringen.»

Bezahle dich zuerst, bevor du andere bezahlst

«Viele betrachten ihre Finanzen aus der Perspektive anderer, wobei sie sich selbst nicht priorisieren», weiss Kovacs. Man zahlt zuerst alle anderen Rechnungen und spart nur, was übrig bleibt. «Wenn du dich zuerst bezahlst fürs Sparen, änderst du deine Prioritäten und beginnst anders, über Ausgaben nachzudenken. So stellst du sicher, dass du dir selbst immer den Vorrang gibst.»

Das Abo-Labyrinth entrümpeln

Wir alle haben heutzutage mehr Abos als unsere Grosseltern in ihrem ganzen Leben. Streaming, Musik oder App-Abos, die man kaum nutzt, häufen sich schnell an. Es lohne sich, eine Liste zu führen, die aufzeige, welche Dienste man abonniert habe und welche wirklich genutzt würden, rät Kovacs. «Ich habe kürzlich einige Streaming-Abos gekündigt, die ich kaum noch nutze, und konnte dadurch schnell ein paar Hundert Franken im Jahr sparen.»

50-30-20-Regel – klare Budgetvorgaben

Diese Regel ist ein einfacher Weg, um dein monatliches Nettoeinkommen zu budgetieren. Demnach solltest du 50 Prozent des Lohns für Fixkosten wie Miete und Rechnungen ausgeben. 30 Prozent hast du für Hobbys und andere persönliche Bedürfnisse zur Verfügung. Und 20 Prozent des Einkommens landen auf dem Sparkonto.


Das sagt Sparexperte Kovacs dazu: «Generell ein guter Einstieg zum Sparen. Mit der Zeit führt diese Sparregel aber wohl zu einer verhältnismässig kleinen Sparquote – vor allem dann, wenn man bedenkt, dass die meisten ihre Steuern ausser Acht lassen und die Steuern aus dieser 20-Prozent-Sparquote zahlen werden. Am Anfang macht es vielleicht Sinn, allerdings sollte man dann schnell die eigentlichen Absolutbeträge betrachten. Damit bei wachsendem Einkommen über die Jahre so die Sparquote prozentual erhöht werden kann.»

Fünfliber-Methode – den «Schnägg» beiseitelegen

Diese Methode hat einen spielerischen Ansatz. Jeder Fünffränkler, den man als Rückgeld erhält, landet im Sparsäuli und wird entsprechend gespart. 

Das sagt Sparexperte Kovacs dazu: Hier gilt das Gleiche wie bei der Sparsäuli-Methode: Kleinvieh macht auch viel Mist.»

Schimpfwort-Challenge – Schlötterli kosten

Dieser Ansatz verbindet Sparen mit einer Erziehungsmethode für sich selbst – oder die Kinder. Wer ein Fluchwort benutzt, muss einen festgelegten Betrag zur Seite legen.

Das sagt Sparexperte Kovacs dazu: «Eher ein Gimmick. Aber warum nicht, Sparen soll ja Spass machen.»

Aufrunden-Trick – nur volle Beträge zählen

Bei dieser Methode rundest du jeden ausgegebenen Betrag auf und steckst die Differenz in ein Sparschwein. Ein Beispiel: Gibst du beim Einkaufen 43.40 Franken aus, bewahrst du 60 Rappen auf.

Das sagt Sparexperte Kovacs dazu: «Auch diesen Spartrick verwende ich, seit ich denken kann!»

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