Der Corona-Sommer war ein Camping-Sommer. Viele Betreiber haben ihre Saison dank dem Buchungsansturm von Schweizer Gästen verlängert. Wie sich nun abzeichnet, gehen die Campingplätze abermals in die Verlängerung.
Die Nähe zur Natur, fernab vom Corona-Trubel. Das zieht nun auch im Winter Gäste an – ob mit kleinem oder grösserem Budget. «Wir gehen davon aus, dass auch Wintercamping boomen wird», sagt Jan Steiner von Engadin St. Moritz Tourismus. Im Engadin haben von den neun Campingplätzen fünf auch im Winter geöffnet, weiss die «Südostschweiz».
Viele Anfragen für Weihnachten und Neujahr
Erstmals ganzjährig geöffnet hat der Campingplatz Morteratsch bei Pontresina GR – auf 1860 Metern über Meer und somit einer der höchstgelegenen in Europa. Die 250 Standplätze und 100 Dauercamperflächen waren dieses Jahr fast dauernd ausgebucht – ein Rekord, wie Gabi Schmutz vom Camping Morteratsch zu BLICK sagt.
Sie freut sich, dass selbst im November laufend Buchungen reinkommen. Schmutz und ihr Team haben in diesem Jahr sehr viele Neu-Camper begrüsst. «Der Gästezuwachs in diesem Jahr lässt sich ziemlich sicher auf die Corona-Pandemie zurückführen», so Schmutz.
Der Morteratsch-Camping liegt direkt an der Loipe. Per Bus in wenigen Minuten geht es direkt vom Camping ins nahe gelegene Skigebiet Diavolezza/Lagalb. Schneeschuhwandern und Tourenskifahren stünden bei den Campingbesuchern ebenfalls hoch im Kurs. Für Weihnachten und Neujahr sei die Buchungslage sehr gut. Nicht nur Naturbegeisterte, auch Familien suchten dem Trubel zu entkommen.
Laut Steiner von Engadin St. Moritz Tourismus sei im eigenen Camper oder Holzhüttli auch das Thema Hygiene kein Problem. Steiner: «Warum nicht einmal etwas Extravagantes tun und Winterferien auf dem Campingplatz verbringen?» Aber man müsse an eine gute Ausrüstung denken, damit sei die Kälte dann auch kein Problem.