Auf einen Blick
- Stadler erhält Auftrag für Instandhaltungs-Loks der Pariser Metro
- Zwölf Lokomotiven sollen ab 2027 die bestehende Flotte ergänzen
- Rahmenvertrag beinhaltet Option für zwei weitere Fahrzeuge
- Lokomotiven können das gesamte 245 Kilometer lange Streckennetz befahren
Das ist ein Novum: Stadler Rail gewinnt erstmals einen Auftrag der Betreibergesellschaft der Pariser Metro (RATP). Der Thurgauer Zugbauer mit Sitz in Bussnang TG liefert zwölf Lokomotiven für den Unterhalt des Streckennetzes. Die Triebfahrzeuge sollen ab 2027 die bestehende Flotte ergänzen, wie Stadler Rail am Montag mitteilte.
Der unterzeichnete Rahmenvertrag umfasse zudem eine Option für zwei weitere Fahrzeuge. Finanzielle Details nannte Stadler in der Mitteilung nicht.
Die Lokomotiven sollen schwere Arbeitszüge zu Baustellen im Schienennetz der Metro bringen. Dazu können die massgeschneiderten Loks das gesamte rund 245 Kilometer langen Streckennetz der Pariser Metro mit seinen 14 Linien befahren.
Die Triebwagen verfügen über einen batterieelektrischen Antrieb. Sie können sowohl über den Stromabnehmer als auch über die Traktionsbatterien an Bord mit Energie versorgt werden, heisst es weiter.
Erst Ende September zog Stadler einen Grossauftrag an Land: Die SBB bestellen bis zu 129 neue Güterlokomotiven. Bis im Jahr 2050 soll das Rollmaterial im Schweizer Schienengüterverkehr komplett erneuert und vereinheitlicht werden. Was sie kosten, geben die SBB nicht bekannt.